Im Süden des Gazastreifens sind nahe der Stadt Rafah bei einem Angriff in der Nähe des Büros des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) nach Angaben der Organisation über 20 Menschen getötet worden. „Großkalibrige Geschosse“ seien am Freitagnachmittag „in unmittelbarer Nähe des Büros und der Wohnhäuser“ der Organisation eingeschlagen, erklärte das IKRK. Angesichts der Lage im Libanon warnte UN-Generalsekretär António Guterres indes vor einem „zweiten Gaza“.
ei einem Granatenangriff nahe des Büros des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Gazastreifen sind der Organisation zufolge mehr als 20 Menschen getötet worden. „Am Freitagnachmittag schlugen schwerkalibrige Geschosse in unmittelbarer Nähe des Büros und der Wohnhäuser des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz ein“, teilte das IKRK auf X mit. Unterdessen
Zu dem Beschuss auf das Vertriebenenlager im Küstengebiet Al-Mawasi erklärte das IKRK, der Vorfall habe „einen massenhaften Zustrom von Opfern auf das nahegelegene Feldkrankenhaus des Roten Kreuzes“ ausgelöst. Dort seien 22 Tote und 45 Verletzte registriert worden. Zudem gebe es Berichte über weitere Opfer.
The ICRC office in Gaza, which is surrounded by hundreds of displaced civilians living in tents, was damaged by nearby shelling in Gaza.
— ICRC (@ICRC) June 21, 2024
Firing so dangerously close to humanitarian structures puts the lives of civilians and humanitarians at risk. https://t.co/SVrwaQ9cNV
Verirrte Kugeln haben IKRK bereits mehrfach getroffen
In der Umgebung des IKRK-Büros leben hunderte Vertriebene in Zelten. Angriffe in „so gefährlicher Nähe humanitärer Einrichtungen gefährden das Leben von Zivilisten und Mitarbeitern des Roten Kreuzes“, schrieb die Organisation weiter. Die Standorte seien den Konfliktparteien bekannt und zudem „deutlich mit dem Emblem des Roten Kreuzes gekennzeichnet“.
„Dieser schwerwiegende Sicherheitsvorfall ist einer von mehreren in den vergangenen Tagen“, hieß es weiter. Bereits zuvor hätten Querschläger Standorte des IKRK getroffen.
Das von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen meldete 25 Tote und 50 Verletzte bei dem Angriff. Die israelische Armee habe „Zelte von Vertriebenen in der Gegend von Al-Mawasi“ angegriffen.
Weiterer Angriff weiter nördlich – 30 Tote laut Hamas
Ein Sprecher der israelischen Armee sagte, es gebe „keine Hinweise darauf, dass die Armee einen Angriff in der humanitären Zone in Al-Mawasi ausführte“. Der Vorfall werde untersucht.
Nach Angaben des von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministeriums unter Berufung auf den Direktor des Al-Ahli-Krankenhauses wurden weiter nördlich in Gaza-Stadt am Freitag zudem 30 Menschen getötet. Angaben des palästinensischen Zivilschutzes zufolge starben zudem fünf Menschen bei einem Angriff auf eine Garage in Gaza-Stadt.
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