In der versunkenen Stadt Pompeji am Rande des Vesuvs in Süditalien stoßen Archäologen immer wieder auf spektakuläre Funde. Auf dem Gelände der antiken römischen Stadt haben Forscher nun ein rund 2000 altes Wandgemälde entdeckt, das womöglich einen entfernten Vorgänger der Pizza abbildet.
Der flache Teig mit einem Belag ähnelt jedoch nur auf den ersten Blick der heutigen Pizza. Auf dem Bild ist den Experten zufolge ein Fladenbrot zu sehen, das wohl als Unterlage für verschiedene Früchte diente.
Streng genommen sei es keine Pizza, wie wir sie heute kennen, hieß es von den Forschern weiter. Denn einige charakteristische Eigenschaften, wie Tomaten und Mozzarella, fehlten.
Die moderne Pizza gibt es einer Legende nach erst seit 1889. Ein gewisser Raffaele Esposito hatte in Neapel damals die erste Pizza gebacken. Belegt mit grünem Basilikum, weißem Mozzarella und roten Tomaten symbolisierte sie die Farben der italienischen Flagge. 2017 wurde die „Kunst des neapolitanischen Pizzabäckers“ sogar in die Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Am Fuße des Vulkans: Immer wieder spektakuläre Funde in Pompeji
Neben dem abgebildeten Fladenbrot auf einem Tablett ist zudem ein Weinkelch zu sehen. Die verschiedenen Früchte, die auf dem Fladenbrot drapiert sind, scheinen den Archäologen zufolge ein Granatapfel und Datteln zu sein. Diese sind wohl mit Gewürzen oder sogar einer Art Pesto angerichtet. Diesen Anschein erwecken zumindest gelbliche und ockerfarbene Punkte. Daneben liegen demnach Trockenfrüchte und ein Kranz aus Erdbeerbaumzweigen.


