Kultur

„Sehr deutsch“: Friedrichshainer Puppentheater erhält keine Förderungen vom Senat

Das Theater der kleinen Form bekommt keine Subventionen. Dies entschied eine Jury. Die Gründe dafür werden heftig kritisiert.

Ein Puppentheater in Friedrichshain wird nicht weiter gefördert.
Ein Puppentheater in Friedrichshain wird nicht weiter gefördert.Patrick Pleul/dpa

Der Berliner Senat steht derzeit in der Kritik, da einem Puppentheater in Friedrichshain-Kreuzberg die Subventionen nicht genehmigt wurden – offenbar aus kuriosen Gründen. Wie die Bezirksverordnete Marita Fabeck (CDU) in einem Beitrag auf der Plattform X beklagt, wurde dem „Theater der kleinen Form“ keine Förderung genehmigt, da eine Jury das Programm als „sehr oldschool“ und „sehr deutsch“ bezeichnete. 

Der Senat unterstützt seit 2022 mit dem KiA-Programm die „Förderung von Kinder-, Jugend- und Puppentheatern und Akteur*innen im Bereich der Performing Arts für ein junges Publikum“.

Fabeck kritisiert die fehlenden Subventionen scharf: „25 Jahre Puppentheater in Friedrichshain – das Bezirksamt streicht Senatsförderung, weil die grüne (!) Jury das Programm als ‚oldschool, sehr deutsch und als Familienverein‘ kritisiert. Was ist daran falsch Kinder brauchen Märchen & Fantasie, keine Ideologie!“

Im Haushalt für 2022/23 wurden für das Förderprogramm insgesamt bis zu 2.796.000 Euro bereitgestellt.
Die Verteilung der Mittel erfolgt über die Kulturämter der zwölf Bezirke von Berlin. Eine Jury entscheidet, an welche Projekte das Geld verteilt wird. Das „Theater der kleinen Form“ feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Tickets gibt es ab drei Euro. Jedes Jahr finden 120 Vorstellungen statt.