In Friedrichshain-Kreuzberg ist am Sonntag ein Denkmal für das Dersim-Massaker von 1937 bis 1938 eingeweiht worden. „Allein in Berlin leben rund 40.000 Menschen mit Wurzeln in der ostanatolischen Region Dersim, fast alle von ihnen mit einer traumatischen Familiengeschichte“, teilte Pascal Müller (Linke), Bundestagsabgeordneter für Friedrichshain-Kreuzberg, auf Facebook mit. „Nur gut daher, dass es in meinem Wahlkreis nun endlich auch ein Mahnmal gibt, dass an die zehntausenden Menschen erinnert, die 1938 im Auftrag der türkischen Regierung in Dersim ermordet und zwangsdeportiert wurden“, schrieb Müller weiter.
Zwischen 1937 und 1938 hatte die türkische Armee in der Region Dersim im Osten des Landes zehntausende Menschen getötet. Wie die SPD Friedrichshain-Kreuzberg in einem Beitrag auf Instagram schrieb, handelte es sich damals insbesondere um Kurden und Aleviten. „Die Ereignisse sind bis heute in der Türkei nicht offiziell als Massaker oder Völkermord anerkannt. Deshalb wird häufig das Wort ‚Tertele‘ verwendet, ein alevitischer Begriff für das Trauma dieser Zeit“, hieß es in dem Beitrag des SPD-Verbandes weiter.
