Treptow-Köpenick

Friedrichshagen: Senat zieht Finanzierung für Fährverbindung am Spreetunnel zurück

Trotz Bemühungen um eine barrierefreie Lösung für den Spreetunnel, hat die Senatsverwaltung die Finanzierung einer geplanten Fährverbindung zurückgezogen.

In Friedrichshagen setzen sich Bürgerinitiativen seit Langem für eine barrierefreie Lösung für den Spreetunnel ein – noch ohne Erfolg.
In Friedrichshagen setzen sich Bürgerinitiativen seit Langem für eine barrierefreie Lösung für den Spreetunnel ein – noch ohne Erfolg.Maurizio Gambarini/imago

Der Spreetunnel in Treptow-Köpenick, der Friedrichshagen mit der Kämmereiheide verbindet, ist aufgrund der vielen Treppenstufen nicht barrierefrei. Bürgerinitiativen haben gemeinsam mit der Linksfraktion im Bezirk die Idee einer Fährverbindung entwickelt, die auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Querung der Spree ermöglichen sollte, wie die Fraktion auf der eigenen Webseite mitteilte. Laut einer Mitteilung an das Bezirksamt seien jedoch die zugesagten Mittel nun verfallen; weder Steg noch Fähre würden aus dem Landeshaushalt finanziert.

Diskutiert wurden Aufzüge und Treppenlifte, damit gehbehinderte Personen sowie für Menschen mit Kinderwagen das andere Ufer der Spree ohne lange Umwege über Köpenick erreichen können. Aus Denkmalschutzgründen wurde das von den Behörden abgelehnt. 

Friedrichshagen: Steg und Fähre werden nicht aus dem Landeshaushalt finanziert

Die Zusammenarbeit zwischen Bezirksamt, Bezirksverordneten, Bürgerinnen und Bürgern sowie der Senatsverwaltung zur Idee einer Fährverbindung verlief vielversprechend, so die Linksfraktion. Schließlich wurden Anlegestellen gesucht und die Suche nach einem Betreiber sowie die Kostendeckung schienen in greifbarer Nähe zu sein. Nur knapp einen Monat vor der Absage der finanziellen Mittel habe es noch einen vielversprechenden Termin vor Ort mit der Senatsverwaltung und anderen Beteiligten gegeben.

„Auf Nachfrage von Uwe Doering, Sprecher für Stadtentwicklung, stellt das Bezirksamt klar, man wolle sich weiter um eine Finanzierung bei der Senatsverwaltung bemühen“, so die Linksfraktion. Doering sagte dazu: „Es ist erschütternd, wie der CDU-Senat die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren, Bürgerinitiativen und Menschen mit Behinderung missachtet und innerhalb kürzester Zeit gegebene Versprechen bricht.“ Die Linksfraktion werde weiterhin gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Bezirksamt nach Lösungen suchen. „Notfalls muss vielleicht auch der Denkmalschutz hinter Barrierefreiheit und die Bedürfnisse der Menschen zurücktreten“, fügte Doering hinzu.

Quelle: Die Linke Fraktion Treptow-Köpenick

Bei der Erstellung des Artikels wurden KI-Technologien eingesetzt.