Bundeskanzler

Friedrich Merz in Brandenburg: Verlorenes Vertrauen wieder gewinnen

Der Bundeskanzler hat zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt Brandenburg besucht. Dort kündigte er an, sich für günstigere Strompreise und einen Ausbau der Infrastruktur einzusetzen.

Bundeskanzler Friedrich Merz (lCDU) wird von Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg begrüßt.
Bundeskanzler Friedrich Merz (lCDU) wird von Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg begrüßt.Michael Kappeler

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem Antrittsbesuch in Brandenburg die Unzufriedenheit vieler Menschen mit der Politik adressiert. Er wolle verloren gegangenes Vertrauen wieder gewinnen. „Wir müssen einfach jetzt zeigen, dass wir in der Lage sind, die Probleme zu lösen“, sagte Merz. Er nannte unter anderem den Ausbau der Infrastruktur und die Gesundheitsversorgung.

„Wir leben in einem Land, das alles hat, was es braucht, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein“, sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), als er Merz begrüßte. Die Bundesregierung und die Landesregierungen müssten gemeinsam daran arbeiten, dass Kinder in einem Land groß werden können, das „weiterhin ein Land der Wirtschaft ist, ein Land der Chancen, ein Land der Perspektiven, aber auch ein Land des Wohlstands“, sagte Woidke weiter.

Merz sicherte der Landesregierung von Woidke zu, dass der Bund mit Hochdruck auf der EU-Ebene daran arbeiten werde, eine Kraftwerkstrategie und eine Strompreisreduzierung zu ermöglichen. „Die Gespräche der Wirtschaftsministerin werden da intensiv geführt (...).“ Auch ein schnellerer Ausbau der Schiene, von Autobahnen und Fernstraßen – wie es Woidke seit langem fordert – war Thema beim Antrittsbesuch des Kanzlers.

Zudem will sich der Bundeskanzler für den Ausbau der Internationalen Luftfahrtmesse ILA auf dem Gelände des Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld bei Berlin einsetzen. Er werde alles tun, um mitzuhelfen, dass diese Messe bestehen bleibe und weiter ausgebaut werde, kündigte Merz an. Im April 2024 wurde die alle zwei Jahre stattfindende Messe nach einer Vereinbarung zunächst bis 2030 finanziell abgesichert.