Wirtschaft

Bericht: 17 Airlines fordern EU zum Rückzug aus der Klimapolitik auf

Geschäftsführer der größten Fluggesellschaften in Europa warnen davor, im globalen Wettbewerb nicht mithalten zu können. Die Vorgaben der EU seien nicht umsetzbar.

Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa (r.) und Jens Ritter, CEO von Lufthansa Airlines.
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa (r.) und Jens Ritter, CEO von Lufthansa Airlines.Hannes P. Albert/dpa

Die europäischen Fluggesellschaften haben Medienberichten zufolge die EU aufgefordert, ihre Umweltvorschriften zu lockern. Dies ist ein deutlicher Kurswechsel für eine Branche, die mit der Dekarbonisierung – also mit der Reduzierung von CO₂-Emissionen – zu kämpfen hat.

Wie die Financial Times (FT) und Reuters berichten, fordern die Geschäftsführer von vier der größten Fluggesellschaften in Europa (Ryanair, International Airlines Group, Lufthansa und Air France-KLM) die EU auf, die CO₂-Preisvorschriften für den Flugverkehr zu lockern und an einen günstigeren, globalen Standard anzupassen. Die vier Unternehmen hätten demnach im Namen von insgesamt 17 Fluggesellschaften deutlich gemacht, dass eine Regelung gefunden werden müsse, die Treibstofflieferanten an Flughäfen verpflichtet, einen Anteil nachhaltigen Flugkraftstoffs (SAF) für abfliegende Flüge bereitzustellen.

Diese Kraftstoffe – die typischerweise aus organischen Materialien wie Altspeiseöl oder Pflanzen hergestellt werden – können die Netto-CO₂-Emissionen des Fliegens um etwa 70 Prozent reduzieren. Sie sind jedoch deutlich teurer als fossile Brennstoffe und knapp.

Berliner Zeitung

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