Olaf Scholz ist am Montag nach Prag geflogen. Anders als beim Flug nach Kanada herrscht an Bord jetzt aber Maskenpflicht. Das berichtet die Journalistin Miriam Hollstein bei Twitter. Sie ist nach eigenen Angaben mit an Bord. Hollstein hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt, als sie die umstrittene Sonderregelung im Regierungsflieger auf dem Flug nach Kanada mit dem Hinweis auf verpflichtende PCR-Test rechtfertige. Am Montag schrieb sie bei Twitter: „Flug nach Prag mit Scholz. Es herrscht Maskenpflicht.“
Die Anwältin Jessica Hamed zeigt sich verwundert über die plötzliche Regeländerung. Sie fragt: „Wieso herrscht jetzt Maskenpflicht, nachdem zuvor unter Aufbietung umständlicher Argumente der maskenlose Flug verteidigt wurde?“
Ein Regierungssprecher teilte dazu mit: „Mit Blick auf die öffentliche Debatte der vergangenen Tage hat das Bundeskanzleramt beschlossen, neben einem aktuellen PCR-Test auch wieder das Tragen von Masken während des gesamten Fluges vorzuschreiben.“
PCR-Test und Schnelltest vor Abflug verpflichtend
Wieso herrscht jetzt #Maskenpflicht, nachdem zuvor unter Aufbietung umständlicher Argumente der maskenlose Flug verteidigt wurde?
— Jessica Hamed (@jeha2019) August 29, 2022
Mit diesem offensichtlichen (stillschweigenden) Eingeständnis verschlechtert sich der Eindruck (was kaum möglich erschien) weiter. @Bundeskanzler https://t.co/pnE0JRLPF8
Auch die Test-Vorschriften wurden verschärft. Zusätzlich zu einem PCR-Test höchstens 24 Stunden vor Abflug mussten alle Passagiere vor dem Einchecken auch einen Schnelltest machen.
Die Regel-Änderung an Bord der Regierungsmaschine sorgt prompt für neuerliche Kritik. So schreibt eine Userin: „Somit ist es amtlich. Es hat nichts mit Gesundheit zu tun.“ Und verweist auf einen anderen Tweet, in dem sie schreibt: „Diejenigen, die jetzt wieder Maske tragen, zeigen lediglich, dass sie nichts kapiert haben. Nur Maske tragen, weil sich sonst jemand empören könnte, hat nichts mit Gesundheit zu tun und zeigt deren Überflüssigkeit umso deutlicher.“
Juristin: „Das kommunikative Desaster geht weiter“
Auch Juristin Hamed übt Kritik. Nach ihrer Ansicht „verschlechtert“ sich der Eindruck von Scholz und Co. durch die jetzt ohne tiefergehende Erklärung geänderten Regeln erneut, obwohl das „kaum möglich schien“. Ihr Fazit: „Das kommunikative Desaster geht weiter.“


