Unglück in Berlin

Dach von Partyboot in Berlin eingestürzt: War es Fahrlässigkeit?

Auf einem Partyboot auf der Spree stürzt das Dach ein. Zwölf Menschen werden verletzt. Nun ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Das Dach des Partyboots an der Fischerinsel stürzte ein. Zwölf Menschen wurden verletzt.
Das Dach des Partyboots an der Fischerinsel stürzte ein. Zwölf Menschen wurden verletzt.Morris Pudwell

Nach einem Unfall auf einem Partyboot auf der Spree in Berlin-Mitte mit zwölf Verletzten laufen nun Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Das teilte die Berliner Polizei am Donnerstag mit.

Das Dach des Veranstaltungsbootes war am Mittwoch kurz nach 21 Uhr an der Fischerinsel eingestürzt. Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr wurden zwölf Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer. Unter den Verletzten sind neun Frauen im Alter von 22 bis 30 Jahren, sowie drei Männer im Alter von 24, 26 und 31 Jahren. Zwei Frauen kamen der Polizei zufolge zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Zuerst war von 29 Verletzten die Rede gewesen.

Gäste kletterten auf Dach des Bootes – Einsturz

Etwa 120 Menschen seien an Bord gewesen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Laut ihm sollen Gäste auf das Dach des Bootes geklettert sein, dort gesessen und gefeiert haben. Das Dach gab dann schließlich nach.

Der Pächter des Veranstaltungsschiffs „MS Heimatland“ sagte laut einem RBB-Bericht zunächst alle weitere Events ab, bis geklärt sei, was geschehen sei. Das Schiff gehört dem Verein Berlin-Brandenburgische Schifffahrtsgesellschaft. Der Verein teilte dem Sender mit, das Boot werde wie alle ähnlich gearteten historischen Schiffe des Vereins regelmäßig überprüft. „Die letzte Überprüfung fand im August 2024 statt, Mängel an der jetzt eingestürzten Abdeckung wurden dabei nicht festgestellt“, hieß es.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot auf der Fischerinsel im Einsatz. Sowohl das Gewässer als auch der Uferstreifen wurden mithilfe eines Bootes abgesucht. Im Wasser wurden jedoch keine weiteren Personen gefunden, wie ein Reporter der Berliner Zeitung berichtete. Die Feuerwehr war mit 69 Einsatzkräften vor Ort. (mit dpa)