Ab September in den Kinos

Film über Spiegel-Reporter Relotius: Hier gibt es den Trailer

Claas Relotius hatte Texte zum Teil oder ganz erfunden. Sein Kollege Juan Moreno deckte den Skandal auf. Am 29. September kommt die Verfilmung in die Kinos. Erste Ausschnitte gibt es schon jetzt.

Claas Relotius.
Claas Relotius.dpa/Julius Hirtzberger

Michael Bully Herbigs Mediensatire „Tausend Zeilen“ über den Fälscherskandal beim Spiegel soll am 29. September in die deutschen Kinos kommen.  Am Donnerstag wurde der zweite Trailer zum Film veröffentlicht.

Elyas M'Barek (als Juan Moreno im Film Juan Romero) und Jonas Nay (als Class Relotius im Film Lars Bogenius) spielen die Hauptrollen. Inspiriert ist der Kinofilm durch ein Buch von Juan Moreno. Gedreht wurde in München, Berlin, Hamburg und Spanien.

Die Produktionsfirma hatte sich bereits im Frühjahr 2019 die Rechte an Morenos Buch gesichert. Geplant ist eine „moderne Hochstaplergeschichte als Mediensatire“. Regisseur Herbig erklärt dazu: „Ähnlichkeiten mit unwahren Ereignissen könnten zufällig zutreffen. Die Fakten werden aber mit Sicherheit verdreht, damit's am Ende stimmt!“

Spiegel machte den Skandal im Dezember 2018 selbst öffentlich

Hintergrund ist ein Skandal beim Spiegel um den ehemaligen „Spiegel“-Redakteur Claas Relotius, der Ende 2018 öffentlich wurde. Dem Magazin zufolge waren seit 2011 rund 60 Texte im Heft und bei Spiegel Online erschienen, die Relotius geschrieben hat oder an denen er beteiligt war.

Darin hatte er zum Teil Protagonisten und Szenen erfunden. Moreno war ihm bei der Recherche zu einer gemeinsamen Geschichte auf die Schliche gekommen, wie er in seinem Buch („Tausend Zeilen Lüge - Das System Relotius und der deutsche Journalismus“) schildert (mit dpa).