Kriminalität

Fahrraddiebstahl in Berlin: Hier steht Ihr Rad besonders gefährlich

Im vergangenen Jahr kam es zu einem massiven Anstieg bei Fahrraddiebstählen. An welchen Orten in der Hauptstadt werden die meisten Räder gestohlen?

Am Alexanderplatz stehen Fahrräder besonders unsicher.
Am Alexanderplatz stehen Fahrräder besonders unsicher.imago

Die Zahl der gestohlenen Fahrräder ist in Berlin im vergangenen Jahr rasant in die Höhe geschossen. Insgesamt wurden im Jahr 2022 26.576 Fahrräder gestohlen und damit 13,6 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus einem Bericht des Tagesspiegels hervorgeht. Die Zahlen berufen sich auf die Antwort auf eine Anfrage des Berliner Grünen-Abgeordneten Vasili Franco. Dabei stehen Fahrräder in den Kiezen nicht gleich sicher.

Den mit Abstand höchsten Wert bei den Diebstählen erreicht der Bezirk Mitte. Dort gab es 2022 insgesamt 4399 Anzeigen wegen gestohlener Räder. Gefolgt wird der Spitzenreiter vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg: Dort wurden 3972 Fahrräder entwendet. Auf den unrühmlichen dritten Platz kommt Pankow mit 3812 als gestohlen gemeldeten Rädern.

Fahrraddiebstahl aufgeschlüsselt nach Bezirken
  • Mitte, 4399 gestohlene Räder
  • Friedrichshain-Kreuzberg, 39722
  • Pankow, 3812
  • Charlottenburg-Wilmersdorf, 2694
  • Tempelhof-Schöneberg, 2451
  • Neukölln, 2082
  • Treptow-Köpenick, 1757
  • Steglitz-Zehlendorf, 1610
  • Lichtenberg, 1407
  • Reinickendorf, 936
  • Spandau, 772
  • Marzahn-Hellersdorf, 684

Dabei gibt es in den Bezirken jeweils Hotspots, an denen besonders viele Räder abhanden kommen. Spitzenreiter in Mitte ist der Alexanderplatz, gefolgt von der Oranienburger Straße und der Invalidenstraße. Auch am Leopoldplatz werden viele Fahrräder geklaut. In Friedrichshain-Kreuzberg gibt es besonders viele Probleme mit gestohlenen Rädern vor allem rund um die Urbanstraße, im Graefekiez-Nord, dem Chamissokiez und den Wrangelkiez.

Die Aufklärungsquote lag im Jahr 2022 laut dem Bericht bei 3,9 Prozent und damit auf dem niedrigsten Niveau seit 2017. Laut dem Abgeordneten Franco werde dem Problem noch immer nicht „die nötige Priorität“ eingeräumt.