Berlin-Für mehr Abstand in Bussen und Bahnen bringen die neuen Bund-Länder-Beschlüsse unter anderem ein breiteres Verkehrsangebot ins Spiel - doch aus Sicht des Berliner Fahrgastverbands Igeb gibt es dafür in Berlin keinen Spielraum. „Jetzt zeigen sich die Versäumnisse der vergangenen Monate“, sagte der stellvertretende Igeb-Vorsitzende, Jens Wieseke, der Deutschen Presse-Agentur. Im Winter nutzten naturgemäß mehr Menschen den ÖPNV. Kapazitäten für mehr Fahrzeuge und Personal gebe es in Berlin aber nicht. Stattdessen sieht Wieseke Arbeitgeber und Politik in der Pflicht, mit Homeoffice-Regelungen vor allem den Berufsverkehr zu entzerren.
„Es heißt jetzt allen Ernstes, dass mehr Busse fahren sollen“, kritisierte Wieseke. „Hätte man sich in den vergangenen Monaten darum gekümmert, wären diese jetzt auch verfügbar. So bleibt es reiner Voodoo-Zauber.“


