Mehr Abstand

Bus und Bahn: Keine Kapazitäten für breiteres ÖPNV-Angebot

Der Fahrgastverband sieht Arbeitgeber und Politik in der Pflicht, mit Homeoffice-Regelungen vor allem den Berufsverkehr zu entzerren.

Für mehr Abstand in Bus und Ban soll das Verkehrsangebot breiter werden.
Für mehr Abstand in Bus und Ban soll das Verkehrsangebot breiter werden.imago images/Seeliger

Berlin-Für mehr Abstand in Bussen und Bahnen bringen die neuen Bund-Länder-Beschlüsse unter anderem ein breiteres Verkehrsangebot ins Spiel - doch aus Sicht des Berliner Fahrgastverbands Igeb gibt es dafür in Berlin keinen Spielraum. „Jetzt zeigen sich die Versäumnisse der vergangenen Monate“, sagte der stellvertretende Igeb-Vorsitzende, Jens Wieseke, der Deutschen Presse-Agentur. Im Winter nutzten naturgemäß mehr Menschen den ÖPNV. Kapazitäten für mehr Fahrzeuge und Personal gebe es in Berlin aber nicht. Stattdessen sieht Wieseke Arbeitgeber und Politik in der Pflicht, mit Homeoffice-Regelungen vor allem den Berufsverkehr zu entzerren.

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Von Norbert Koch-Klaucke, Anne-Kattrin Palmer

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„Es heißt jetzt allen Ernstes, dass mehr Busse fahren sollen“, kritisierte Wieseke. „Hätte man sich in den vergangenen Monaten darum gekümmert, wären diese jetzt auch verfügbar. So bleibt es reiner Voodoo-Zauber.“

Am Dienstag hatten sich Bund und Länder unter anderem auf eine verschärfte Maskenpflicht in Bussen und Bahnen geeinigt. Künftig müssen dort sogenannte OP-Masken oder Mund-Nase-Bedeckungen mit den Standards KN95/N95 oder FFP2 getragen werden. Zudem soll es - dort wo möglich und nötig - „zusätzlich eingesetzte Verkehrsmittel geben“, heißt es in dem Beschluss.