Blockade

Klima-Protest in Berlin-Mitte: Unter den Linden und Potsdamer Platz geräumt

Die Gruppe Extinction Rebellion Berlin protestierte am Montag im Regierungsviertel. Einige Aktivisten klebten sich auf der Straße und an einem Turm fest.

Klimakämpfer am Montag auf der Straße Unter den Linden.
Klimakämpfer am Montag auf der Straße Unter den Linden.Twitter

Die Polizei hat die am Montag von Klimaativisten blockierten Straßen in Berlin geräumt. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montagnachmittag mitteilte, sind Potsdamer Platz und die Straße Unter den Linden wieder frei. Der Verkehr muss nicht mehr umgeleitet werden. 

Die Klimaaktivisten der Gruppe Extinction Rebellion hatten am Montagvormittag ihren Protest in Berlin fortgesetzt und Straßen blockiert. Gegen kurz vor 14 Uhr befanden sich laut Polizei am Potsdamer Platz noch einige Aktivisten. Drei von fünf Personen hatten sich demnach an einem pinkfarbenen Turm festgeklebt, der einem Bohrturm glich. Die Polizei baute den Turm ab.

Stau wegen Blockade Unter den Linden

Auch Unter den Linden, Ecke Friedrichstraße, hatten sich Dutzende Menschen mit Transparenten und Plakaten versammelt. Eine Person hatte sich festgeklebt. Der Verkehr wurde um sie herumgeleitet. Die Aktionen richteten sich gegen die unzureichende Klimapolitik der Bundesregierung und deren Sucht nach Öl, Gas und Kohle, teilte die Initiative Extinction Rebellion mit.

Ein Polizeisprecher sprach von etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Aktion Unter den Linden. Polizisten sperrten den Bereich ab, es kam zu Staus im Bereich der viel befahrenen Straße. Die Gruppe teilte weiter mit: „Laut Weltklimarat bleiben uns noch drei Jahre, um das Schlimmste zu verhindern. Die Regierung will weiter Milliarden für fossile Energie ausgeben. Wir wollen überleben!“

„Die Blockaden stehen stabil“

Auf einem Video ist zu sehen, wie mehrere Menschen auf der Straße sitzen. Nach eigenen Angaben haben sich die Protestler angeklebt. In einem Tweet dazu heißt es: „Die Blockaden stehen stabil.“

Die Initiative Extinction Rebellion hatte angekündigt, vier Tage lang im Berliner Regierungsviertel protestieren und mit Blockaden den Betrieb stören zu wollen. Am vergangenen Samstag hatten rund 350 Menschen eine Kreuzung am Schlesischen Tor blockiert. Die Polizei löste die Versammlung auf und stellte nach eigenen Angaben die Personalien von 235 Beteiligten fest. Es gab Anzeigen wegen Nötigung und Ermittlungen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

Die Initiative Extinction Rebellion hat schon mehrfach in Berlin protestiert. Vor knapp zwei Wochen hatte die Gruppe grüne, nach eigenen Angaben ungiftige Farbe in die Spree im Regierungsviertel gekippt. Das sollte ein Symbol für die Auswirkungen der Klimakatastrophe auf der ganzen Welt sein.