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„Stellen nur noch Blumenkübel für Talkshows auf“: Ex-Tatort-Kommissar über ARD-Kollegen

Der Hessische Rundfunk lagert wegen Sparmaßnahmen alle Eigenproduktionen aus. So auch den Tatort. Wolfram Koch kritisiert den Sender – auch für den Umgang mit Kollegen.

Der Schauspieler Wolfram Koch kritisiert seinen ehemaligen Arbeitgeber, den Hessischen Rundfunk.
Der Schauspieler Wolfram Koch kritisiert seinen ehemaligen Arbeitgeber, den Hessischen Rundfunk.Uwe Anspach/dpa

Der Schauspieler Wolfram Koch, der bis vor kurzem noch den Franfurter Tatort-Kommissar Paul Brix verkörperte, hat mit dem Hessischen Rundfunk (HR) abgerechnet. Im Gespräch mit der Bild-Zeitung sprach Koch über das Ende seiner Laufbahn als Tatort-Kommissar.

Wegen Sparmaßnahmen musste der HR alle Eigenproduktionen auslagern – so auch den Tatort. „Der letzte Drehtag war schon sehr traurig“, sagt Koch zur Zeitung. „Wir hatten hervorragende Kollegen – von der Requisite bis zur Kamera. Viele arbeiten jetzt woanders oder sind im Haus und stellen nur noch Blumenkübel für Talkshows auf. So zerstört man Kreativität durch Sparmaßnahmen. Der HR musste alle Eigenproduktionen auslagern.“

Vergangene Woche verkündete der Intendant des HR, Florian Hager, dass der Sender das Haushaltsjahr mit einem Plus von 39 Millionen Euro abschloss. Koch sagte zum Ende des „alten“ Frankfurter Tatorts: „Man wollte junge Leute.“ Die neuen Kommissare Edin Hasanovic und Melika Foroutan nannt er „großartige Leute.“ Koch war von 2015 bis 2024 gemeinsam mit Margarita Broich Tatort-Kommissar. Die 19. und letzte Folge wurde am 29. September 2024 ausgestrahlt.