Brandenburg

Europas größte Batterie entsteht in Brandenburg: Leag startet Mega-Projekt in Jänschwalde

Ein früherer Kohle-Standort wird zum Zukunftsort. Was Leag jetzt in Jänschwalde plant, ist einzigartig in Europa.

Flaggen mit dem Logo der Lausitz Energie AG (Leag) zur Eröffnung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage (PV-Park)
Flaggen mit dem Logo der Lausitz Energie AG (Leag) zur Eröffnung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage (PV-Park)Sebastian Kahnert/dpa

Der Energiekonzern Leag will in Jänschwalde (Landkreis Spree-Neiße) den bislang größten Batteriespeicher Deutschlands errichten. Wie das Unternehmen mitteilte, soll die sogenannte „Gigabattery“ eine Leistung von 1.000 Megawatt erreichen und so zur Stabilisierung der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien beitragen. Nach Unternehmensangaben wäre sie derzeit der größte Speicher ihrer Art in Europa.

Solche Speicheranlagen sollen vor allem dabei helfen, überschüssige Energie aus Sonne und Wind zwischenzulagern. Tagsüber erzeugter Solarstrom kann so für die Nacht aufbewahrt werden, während Windenergie für Flautenzeiten verfügbar bleibt. „Mit der Gigabattery schaffen wir die Voraussetzungen für eine zuverlässige und klimafreundliche Energieversorgung in der Lausitz“, erklärte eine Unternehmenssprecherin.

Erste Gigawatt-Batterie der Lausitz geplant

Die Leag Clean Power GmbH hat dafür mit der Fluence Energy GmbH einen umfangreichen Liefervertrag unterzeichnet. Die Kapazität der Anlage soll 4.000 Megawattstunden betragen – genug, um rund 1,6 Millionen Haushalte vier Stunden lang mit Strom zu versorgen. Damit würde der Speicher etwa die Hälfte der Leistung des derzeitigen Braunkohlekraftwerks Jänschwalde erreichen. Fluence bezeichnete das Vorhaben als „Meilenstein für die Energiezukunft Deutschlands und Europas“.

Nach Angaben der Leag ist die „Gigabattery“ Teil des Strukturwandels in der Lausitz. Das Unternehmen will bis 2030 schrittweise aus der Braunkohle aussteigen und an ehemaligen Kraftwerksstandorten moderne Energieparks aufbauen. Erst vor Kurzem hatte der Energiekonzern RWE in Bayern den Bau eines Batteriespeichers mit 700 Megawattstunden Kapazität gestartet – deutlich kleiner als das nun geplante Projekt in Brandenburg.