Die EU-Kommission hat eine Kartelluntersuchung gegen die Börsenunternehmen Deutsche Börse und Nasdaq eingeleitet. Grund sind laut einer Mitteilung der Kommission Vorwürfe einer wettbewerbswidrigen Absprache zwischen beiden Unternehmen beim Börsenhandel, der Notierung und Abwicklung von Finanzderivaten. Die Nasdaq und die Deutsche Börse sind Finanzdienstleister, die große Börsen für Finanzderivate betreiben.
Die Kommission befürchte, dass Deutsche Börse und Nasdaq Vereinbarungen getroffen hätten, nicht miteinander in Konkurrenz zu treten. Sollten sich die Vermutungen bestätigen, könnte dieses Verhalten gegen die EU-Wettbewerbsvorschriften verstoßen, heißt es in der Mitteilung weiter. Demnach sind Kartelle und wettbewerbsbeschränkende Geschäftspraktiken verboten.
Ermittlungen gegen Deutsche Börse bereits seit letztem Herbst
Die Untersuchung sei Teil der Bemühungen der Kommission, einen „fairen und offenen Binnenmarkt sowie eine vollständig integrierte Kapitalmarktunion zu gewährleisten“, sagte EU-Vizekommissarin Teresa Ribera.
