Die US Air Force hat von der Lufthansa zwei gebrauchte Boeing 747-8 Jumbo-Jets gekauft. Das bestätigte eine Sprecherin der US-Luftwaffe dem Online-Portal „The War Zone“. Die beiden Flugzeuge mit den Kennungen D-ABYD und D-ABYG sollen für Trainingszwecke sowie als Ersatzteilspender für die neue Präsidentenmaschine „Air Force One“ dienen, so US-Luftfahrtportale.
Laut der Sprecherin zahlt die Air Force für die beiden erst rund 13 Jahre alten Flugzeuge insgesamt 400 Millionen US-Dollar (umgerechnet etwa 341 Millionen Euro) an die Lufthansa. „Im Rahmen der Bemühungen zur Beschleunigung der Lufttransportkapazitäten für den Präsidenten beschafft die Air Force zwei Flugzeuge. Diese sollen Schulungen unterstützen und die Ersatzteilversorgung für die 747-8-Flotte sichern“, erklärte sie.
Produktion im Jahr 2022 eingestellt
Boeing hatte die Produktion der 747 im Jahr 2022 eingestellt. Um langfristig ausreichend Ersatzteile für die neuen „Air Force One“ Flugzeuge zu haben, die auf der 747-8 basieren, hat sich die Air Force nun die beiden gebrauchten Maschinen von der Lufthansa gesichert.
Der Kauf steht im Zusammenhang mit Verzögerungen bei der Auslieferung der neuen Präsidentenflugzeuge vom Typ VC-25B, die von Boeing auf Basis der 747-8 gebaut werden. Die Air Force erwartet nun die Auslieferung der ersten neuen „Air Force One“ bis Mitte 2028 - Monate früher als zuletzt projiziert, aber immer noch Jahre später als ursprünglich geplant.
Kauf ist Teil eines Notfallplans
Um den neuen Zeitplan einhalten zu können, benötigt die Air Force laut der Sprecherin ausreichend Ersatzteile sowie die Möglichkeit, frühzeitig mit dem Training für die neuen Jets zu beginnen. Die erste von Lufthansa gekaufte Maschine soll Anfang 2026 geliefert werden, die zweite bis Ende 2026.
