Politik

Aktuelle Umfrage: Erhöhung des Mindestlohns gern gesehen – nur nicht bei AfD-Wählern

Laut einer Umfrage kommt die Erhöhung des Mindestlohns ab Januar 2027 bei vielen gut an. Einzig AfD-Wähler sehen das anders.

Der Mindestlohn wird bis zum Januar 2027 auf 14,60 Euro erhöht
Der Mindestlohn wird bis zum Januar 2027 auf 14,60 Euro erhöhtJan Woitas/dpa

Seit vergangenen Freitag ist es beschlossene Sache. Der Mindestlohn wird ab Januar 2027 auf 14,60 Euro erhöht. Darauf einigte sich die aus Arbeitgebern und Gewerkschaftern besetzte Mindestlohnkommission. In zwei Schritten soll der Lohn von bisher 12,82 Euro auf dann 14,60 Euro steigen. Umfragen zufolge begrüßt die Mehrheit der Deutschen diesen Schritt. Wie so oft liegen die Meinungen im Westen und Osten der Republik auseinander.

Laut einer Forsa-Umfrage sind 54 Prozent der Befragten aus den alten Bundesländern der Meinung, dass der Mindestlohn angemessen ist. Dies berichtete n-tv. Die neuen Bundesländer kommen hier auf gerade einmal 45 Prozent. Doch es gibt nicht nur positive Stimmen aus der Bevölkerung. So sehen vor allem Wähler der AfD die Entwicklung des Mindestlohns als zumindest kritisch an. 39 Prozent der Wähler finden, dass die 14,60 Euro zu hoch sind. Nur 35 Prozent halten sie für angemessen.

Grünen-Wähler sind zufrieden

Beim Betrachten der anderen Parteien ergibt sich hingegen ein vollkommen anderes Bild. So sind die 14,60 Euro für 70 Prozent der Grünen-Wähler angemessen, 12 Prozent ist das zu viel. Parteien wie Die Linke und die SPD ordnen sich in der Mitte ein. Die Debatte um die Erhöhung des Mindestlohns wurde mit Spannung erwartet. Hatte die SPD vor der Wahl noch von mindestens 15 Euro gefordert, zeigten sie sich mit den 14,60 Euro zufrieden.

Im Koalitionsvertrag von Union und SPD hieß es noch, dass Mindestlohn-Höhe von 15 Euro im Jahr 2026 „erreichbar“ sei. Die Kommissionsvorsitzende Schönefeld betonte am Freitag in Berlin: „Die Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission ist Grundvoraussetzung für ihre erfolgreiche Arbeit. Versuche der politischen Einflussnahme sind damit nicht vereinbar.“