Ernährung

Energiekrise: Fleisch- und Wurst-Versorgung nicht mehr sichergestellt

Die Fleischindustrie beklagt, dass sie sie über eine Zuteilung von Gas im Falle eine Mangellage im Unklaren gelassen werde. Droht ein Mangel an heimischem Schweinefleisch?

Ein paniertes Schnitzel Wiener Art mit Zitronenscheiben auf einem Teller.
Ein paniertes Schnitzel Wiener Art mit Zitronenscheiben auf einem Teller.imago/Deutzmann

Angesichts der drohenden Energienotlage machen Fleisch-Verbände darauf aufmerksam, dass die Versorgung mit Fleisch- und Wurstwaren nicht mehr sicher ist. Wie das Nachrichtenportal agrar heute berichtet, warnen der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) und der Bundesverband Deutscher Wurst- und Schinkenproduzenten (BVWS) vor einem Mangel an Schweinefleisch.

Die Verbände beklagten auf einer Branchen-Jahrestagung, dass der Schlacht- und Verarbeitungsbetrieb über eine Zuteilung von Gas im Falle einer Mangellage im Unklaren gelassen werde. Überdies sei bislang nicht bestätigt worden, dass genügend Energie für die Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung stehe. 

2021 wurde weniger Wurst produziert

Auch Importverbote in Drittländer aufgrund der Afrikanischen Schweinepest sowie Vermarktungsprobleme setzten den Betrieben zu, heißt es. „Es ist vor diesem Hintergrund fraglich, ob die Versorgung mit heimischem Schweinefleisch weiter sichergestellt werden kann. Bereits heute betragen die Einfuhren mehr als ein Viertel der Verbrauchsmenge“, hält VDF-Geschäftsführerin Heike Harstick gegenüber agrar heute fest.

Rohwurst, Kochwurst und Brühwurst wurde laut Statistischem Bundesamt (Destatis)  2021 8,9 Prozent weniger produziert. Zudem gab es dem BVWS zufolge coronabedingte Einschränkungen und Engpässe aufgrund von Lieferkettenproblemen.