Trumps Verbündeter Elon Musk hat sich für einen Austritt der USA aus der Nato und den Vereinten Nationen ausgesprochen. Der Tesla-Milliardär reagierte am Sonntag auf einen Beitrag des konservativen Kommentators Gunther Eagleman auf seiner Internetplattform X, in dem es hieß, es sei an der Zeit, aus der Nato und der Uno auszutreten, und schrieb: „Ich stimme zu.“
Eagleman selbst bezog sich auf die Forderung des republikanischen Senators Mike Lee, dass die USA sowohl aus der Uno als auch aus dem Verteidigungsbündnis austreten sollten. Lee argumentiert, dass die Vereinten Nationen ohne Finanzierung durch die USA auskommen müssen, damit die Vereinigten Staaten ihre „nationale Souveränität“ wiederherstellen könnten. Wie US-Präsident Donald Trump forderte auch er die Nato-Mitglieder auf, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen, und sagte: „Wenn sie das nicht tun – und vielleicht sogar, wenn sie es tun –, sollten die USA ernsthaft in Erwägung ziehen, aus der Nato auszutreten.“
Als Reaktion auf eine Äußerung von Lee, dass die Zeit der Nato und der Kalte Krieg „vorbei“ seien, hatte sich Musk bereits für eine „gründliche Überprüfung“ des Verteidigungsbündnisses ausgesprochen. Zudem hatte er sich im März 2024 der Aussage des Unternehmers David Sacks angeschlossen, dass es keinen Grund für die Existenz der Nato gebe.
Trump hatte den Europäern im Wahlkampf mit einem Ende des Nato-Beistandspakts gedroht, wenn sie nicht mehr in ihre Sicherheit investierten. Seine Forderung nach fünf Prozent des BIP halten Deutschland und die meisten anderen Bündnisländer allerdings für unrealistisch hoch. Deshalb wird vor dem Nato-Gipfel in Den Haag im Juni über ein Zwischenziel diskutiert.
UN-Generalsekretär: Kürzung von US-Hilfen schadet Washingtons Interessen
Am Freitag hatte UN-Generalsekretär António Guterres vor negativen Auswirkungen der von Trump vorangetriebenen massiven Kürzungen bei den amerikanischen Entwicklungshilfen und Beiträgen zu UN-Organisationen für die US-Regierung selbst gewarnt. „Das Herunterfahren der humanitären Rolle und des Einflusses von Amerika wird Amerikas Interessen in aller Welt schaden“, sagte Guterres. Er könne „nur hoffen, dass diese Entscheidungen nach einer sorgfältigeren Überprüfung zurückgenommen werden können“.
