Elon Musks SpaceX ist Berichten zufolge Favorit im Rennen um den Auftrag zum Bau von Donald Trumps Raketenabwehrschild „Golden Dome“. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters habe sich Musks Raumfahrtunternehmen mit dem Softwareunternehmen Palantir und dem Drohnenhersteller Anduril zusammengetan, um Teile für das Projekt zu bauen.
Der US-Präsident möchte, dass das Pentagon einen „Schild“ baut, um die Vereinigten Staaten vor einem Angriff mit Langstreckenraketen zu schützen, den Trump als „die größte Bedrohung“ für das Land bezeichnet. Der „Golden Dome“ wäre vergleichbar mit Israels „Iron Dome“, aber angesichts des enormen Größenunterschieds zwischen den beiden Ländern deutlich größer. Alle drei Konzerne wurden von Unternehmern gegründet, die Trump politisch maßgeblich unterstützt haben. Elon Musk spendete mehr 250 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf und fungiert nun als Sonderberater des Präsidenten, der sich über sein Ministerium für Regierungseffizienz (Doge) für die Kürzung der Staatsausgaben einsetzt.
Dem Bericht zufolge haben sich Vertreter der drei Unternehmen mit hochrangigen Vertretern der Trump-Administration und des Pentagon getroffen, um ihre Vorschläge zu unterbreiten. Das Projekt sehe demnach den Bau von 400 bis 1000 Satelliten zur Raketenerkennung und -verfolgung vor. Zweihundert davon sollen mit Raketen oder Lasern ausgestattet werden, um feindliche Raketen abzuschießen.
Wird Musk bevorzugt behandelt? Das Pentagon ist sensibilisiert
Trotz der positiven Signale des Pentagons an die SpaceX-Gruppe betonten einige Quellen gegenüber Reuters, dass sich der Entscheidungsprozess für Trumps„ Golden Dome“ noch in einem frühen Stadium befinde. Die endgültige Struktur und die Auswahl der Projektpartner könnten sich in den kommenden Monaten dramatisch ändern. Eine mit den Gesprächen vertraute Quelle sprach gegenüber Reuters von einer „Abkehr vom üblichen Beschaffungsprozess“. Innerhalb der nationalen Sicherheits- und Verteidigungsgemeinschaft herrsche die Haltung, dass man aufgrund der Regierungsrolle von Musk „sensibel und respektvoll“ agieren müsse.
Über 180 Unternehmen hätten immerhin Interesse an der Entwicklung von „Golden Dome“ bekundet, darunter Start-ups wie Epirus, Armada und Ursa Major. Die Projektkosten könnten sich auf Hunderte von Milliarden Dollar belaufen, wobei der Beitrag von SpaceX auf insgesamt sechs bis zehn Milliarden Dollar geschätzt wird. Trump hatte in der ersten Woche seiner Präsidentschaft ein präsidiales Dekret für „Golden Dome“ unterzeichnet, welches dem US-Militär 60 Tage Zeit gibt, Details zum möglichen Design des Systems bekannt zu geben.


