Elektromobilität

Mängel bei Tesla: Gigafactory Grünheide stoppt Auslieferung

Bei einem Modell des Elektroautoherstellers Tesla wurden offenbar erhebliche Mängel festgestellt. Kunden müssen sich auf Verzögerungen einstellen.

Tesla-Autos in der Gigafactory in Grünheide
Tesla-Autos in der Gigafactory in Grünheidedpa/Patrick Pleul

Tesla hat am vergangenen Samstag überraschend die Auslieferung des Models Y Performance aus der Gigafactory in Grünheide gestoppt. Wie der Focus berichtet, soll es Probleme mit der Antriebseinheit geben. Auch bereits ausgelieferte und zugelassene Fahrzeuge könnten betroffen sein.

Der Auslieferungsstopp wurde zunächst über Meldungen von betroffenen Tesla-Kunden im Internetforum „Tesla Fahrer und Freunde“ bekannt. Mehr als ein Dutzend Nutzer beklagten in diesem Thread, dass Tesla sie kurzfristig über einen Lieferstopp des Models Y aus der Gigafactory Grünheide bei Berlin informiert habe. Den Beschwerden zufolge scheint nur das Model Y Performance betroffen zu sein. Den Kunden wurden offenbar neue Termine für die Auslieferung genannt.

Tesla-Antriebseinheit wird aus China importiert

Ein Kunde berichtete, dass laut Tesla in den betroffenen Fahrzeugen „sicherheitsrelevante Mängel“ festgestellt wurden. Diese könnten allerdings mit einem Softwareupdate behoben werden. Ein anderer Nutzer sprach von einem erheblichen Mangel in der „drive unit“, also der Antriebseinheit. Diese wird nicht vor Ort in Grünheide hergestellt, sondern als Einzelteil aus China importiert.

Zuletzt hatte es Wirbel um ein Verbot für Autos der Marke Tesla auf bestimmten Grundstücken der Berliner Polizei gegeben. Am Mittwoch schickte die Polizei ein internes Rundschreiben des LKA-Bereichs Sicherheit herum, in dem das „Verbot“ für die Bereiche des Polizeipräsidiums und des Landeskriminalamtes (LKA) angeordnet wurde. Die Polizei befürchtete ein Sicherheits- und Datenschutzproblem, weil die Fahrzeug-Kameras der Teslas ständig ihre Umgebung filmen.