Justiz

Nach X-Post über Donald Trump: „El Hotzo“ am Mittwoch in Berlin vor Gericht

Der X-Beitrag von Sebastian Hotz im vergangenen Sommer sorgte für Furore. Nun gibt es auch rechtliche Konsequenzen.

Der deutsche Satiriker Sebastian Hotz oder auch „El Hotzo“ sorgte mit einem Beitrag auf X für Furore.
Der deutsche Satiriker Sebastian Hotz oder auch „El Hotzo“ sorgte mit einem Beitrag auf X für Furore.Hendrik Schmidt/dpa

Der Comedian Sebastian Hotz, der in den sozialen Medien als „El Hotzo“ bekannt ist, muss sich vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin verantworten. Der Prozess beginnt am Mittwoch. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, ist der Grund ein Beitrag von Hotz auf der Plattform X von vergangenem Sommer, bei dem er sich über das versuchte Attentat auf Donald Trump lustig machte.

Hotz fragte in dem Beitrag auf X, was der letzte Bus und Donald Trump gemeinsam hätten und antwortete selbst mit „leider knapp verpasst“. Außerdem schrieb er dort: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“

RBB beendete Zusammenarbeit mit „El Hotzo“

Das Amtsgericht Tiergarten hatte eine „Zulassung der Anklage zunächst aus Rechtsgründen abgelehnt“, heißt es von einer Gerichtssprecherin. Strafbares Handeln lag also aus erster Sicht des Gerichts nicht vor. Die Staatsanwaltschaft hatte dagegen eine sofortige Beschwerde eingelegt – und war damit erfolgreich. Hotz ist nun wegen der „Anklage wegen Belohnung und Billigung von Straftaten“ angeklagt.

Der Beitrag auf X hatte weitreichende Folgen. Tech-Milliardär Elon Musk, dem die Plattform gehört, äußerte sich sogar. Musk schrieb (aus dem Englischen übersetzt): „Jemand, der dem führenden US-Präsidentschaftskandidaten und mir den Tod wünscht, wird von der deutschen Regierung dafür bezahlt?“ Darunter markierte er Bundeskanzler Olaf Scholz und forderte von ihm auf Deutsch eine Aufklärung des Ganzen – „Bundeskanzler, was ist das?“ Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) beendete die Zusammenarbeit mit dem 28-jährigen Hotz. Dieser werde die Sendung „Theoretisch cool“ auf der RBB-Hörfunkwelle Fritz nicht mehr moderieren, teilte der Sender am Dienstag in Berlin mit.

„El Hotzo“ zeigte sich auf der Plattform X bisher gelassen. Am Donnerstag kommentierte er in einem Beitrag den plötzlichen Tod des Extremsportlers Felix Baumgartner: „als aufrechter Demokrat habe ich keinerlei zynische Kommentare zum tragischen Tod des grundsympathischen Felix Baumgartner“. Und kommentierte darunter „Bitte kommt zu meinem Prozess am 23.7.“.