Die algerische Boxerin Imane Khelif, bei der erhöhte Testosteronwerte festgestellt wurden, hat im Achtelfinale bei Olympia in Paris nach nur 46 Sekunden gewonnen. Ihre italienische Gegnerin Angela Carini klagte nach wenigen Schlägen über Schmerzen in der Nase und gab auf.
Khelifs Teilnahme an den Spielen in Paris hatte wegen ihrer Disqualifikation bei der Weltmeisterschaft im Vorjahr für Wirbel gesorgt. Damals hatte die 25-Jährige das Finale wegen erhöhter Werte des männlichen Sexualhormons Testosteron nicht bestreiten dürfen. Khelifs DNA hat zudem ein männliches Chromosom. In Paris darf sie allerdings um Medaillen kämpfen.
Carini hatte in einem emotionalen Statement vor dem Olympischen Spielen gesagt, sie habe den Startplatz für ihren Vater erkämpft, der wenige Tage nach ihrem Olympiadebüt in Tokio 2020 verstorben war.
Halmich: „Lasst diesen Scheiß“
Die erfolgreiche deutsche Boxerin und Kontrahentin von Moderator Stefan Raab, Regina Halmich, hatte sich am Mittwoch in den sozialen Netzwerken zum bevorstehenden Kampf geäußert. „Lasst diesen Scheiß“, sagte Halmich knapp.
Der Öffentlich-rechtliche Rundfunk überträgt die Sommerspiele. Das WDR- Rundfunkprogramm Cosmo kritisierte in einem Instagram-Post am Donnerstagmittag den Ausschluss von Athletinnen und Athleten, die nötige Geschlechtstests nicht bestehen. Begründet werde dieser mit einem „angenommen Leistungsvorteil“. Boxerin Imame Khelif wird als Beispiel herangezogen.
Der Ausschluss von trans*Sportlerinnen bei Olympia wird häufig mit einem "angenommenen Leistungsvorteil" begründet, wird bei WDR Cosmo krisiert und #ImaneKhelif als positives Beispiel dargestellt. #ReformOerr #OerrBlog pic.twitter.com/RUW8mPbRqS
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) August 1, 2024
Anmerkungen der Redaktion: In einer vorherigen Version dieses Textes haben wir die Boxerin Imane Khelif als trans bezeichnet. Das ist so nicht korrekt. Wir haben den Bericht entsprechend korrigiert und bitten den Fehler zu entschuldigen.
