Todesfall

Ehemaliger DDR-Boxer und Trainer Manfred Wolke ist tot

Der ehemalige DDR-Boxstar und Trainer von Axel Schulz und Henry Maske, Manfred Wolke, ist im Alter von 81 Jahren gestorben.

Box-Trainer Manfred Wolke, aufgenommen im Jahr 2007, ist tot.
Box-Trainer Manfred Wolke, aufgenommen im Jahr 2007, ist tot.Peter Kneffel/dpa

Der frühere Box-Trainer und DDR-Box-Star Manfred Wolke ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Das meldete die dpa am Montagmorgen. Er erlag demnach einer schweren Krankheit in seiner Heimatstadt Frankfurt/Oder. Wolke trainierte unter anderem die Boxer Henry Maske und Axel Schulz.

Wolke war sowohl als Sportler als auch als Trainer erfolgreich. Als Weltergewichtler gewann er 1968 in Mexiko City Olympia-Gold. Außerdem war er 1967 und 1971 Vize-Europameister. Bei den Sommerspielen 1972 in München trug er die DDR-Fahne ins Olympiastadion.

Manfred Wolke erlangte als Trainer von Henry Maske Berühmtheit

Berühmt wurde Wolke aber an der Seite von Henry Maske, den er 1988 in Seoul zum Olympiasieger im Mittelgewicht und danach zum Weltmeister (Halbschwergewicht) machte – und das sowohl bei den Amateuren und später bei den Profis. Auch den Federgewichtler Rudi Fink führte Wolke 1980 in Moskau zu olympischem Gold.

Mit Maske löste Wolke nach dem Fall der Mauer einen Box-Boom in Deutschland aus. Auch Schwergewichtler Axel Schulz, den er ebenfalls bereits zu Amateurzeiten coachte, nahm er trotz vieler Widerstände mit ins Profilager.


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Der am 14. Januar 1943 in Potsdam geborene Wolke sei einer „der ganz Großen des Boxsports“, lobte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke Wolke anlässlich seines 80. Geburtstags im vergangenen Jahr. Woidke hob dabei auch Wolkes eigene Erfolge als Boxer hervor. „Sie haben sich selbst zum Sieg bei Olympischen Spielen geboxt und waren ein gefeierter Sportler in der DDR.“ Wolke hinterlässt seine Ehefrau und drei Kinder.

Wolke trainierte später unter anderem auch Profis wie Danilo Häußler, 2001 Europameister im Supermittelgewicht, und Timo Hoffmann, Kai Kurzawa, Enad Licina sowie Artur Hein.

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