Die Ehec-Erkrankungen breiten sich weiter in Deutschland aus. In Mecklenburg-Vorpommern wurden inzwischen 40 Fälle gemeldet. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mit. Zu Beginn dieser Woche lag die Zahl der Infektionen noch bei 22. Weitere Berliner Kinder haben sich einem Bericht des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) zufolge mit dem Erreger Ehec infiziert – mittlerweile sind demnach auch Kinder aus Brandenburg betroffen. Wie das Lagus gegenüber dem Sender erklärte, sind bei derzeit vier Kindern aus Berlin und einem Kind aus Brandenburg Ehec-Infektionen bestätigt worden.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass ein Berliner Kind mit Ehec infiziert ist – bei einem anderen war die Infektion zu dem Zeitpunkt noch nicht bestätigt. Beide Kinder hielten sich zuvor in Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Vorpommern-Greifswald auf.
Ausbruch an Ehec-Infektionen: Eltern werden gewarnt
Nun steht fest, dass vier Kinder aus Berlin infiziert sind. In vier Fällen gebe es Komplikationen mit dem sogenannten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), eine schwerwiegende Blut- und Nierenerkrankung, die am häufigsten durch eine Ehec-Infektion ausgelöst wird, so das Lagus.
Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete zuletzt einen deutlichen Anstieg an Ehec-Fällen. Am Mittwoch wurden insgesamt fünf neue Fälle gemeldet, wodurch die Gesamtzahl der Erkrankungen seit Mitte August auf 31 gestiegen ist. Von den Erkrankten werden aktuell 19 stationär behandelt, eines der betroffenen Berliner Kinder in Leipzig. „Angesichts der Zahl der aktuell vermehrt auftretenden schweren Erkrankungsfälle (HUS) bei Kindern, die sich ausschließlich in Mecklenburg-Vorpommern angesteckt haben, muss von einem Ausbruch ausgegangen werden“, schreibt das Lagus. Die meisten Infektionen sind bisher aus den östlichen Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen gemeldet worden.
Eltern in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden gebeten, auf Symptome wie blutige Durchfälle oder starke Bauchschmerzen bei Kindern zu achten und bei Verdacht sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.


