USA

Donald Trump will Deutschland „die Arbeitsplätze wegnehmen“

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat sagte bei einem Wahlkampfauftritt: „Ich will, dass deutsche Autokonzerne zu amerikanischen Autokonzernen werden.“

Donald Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung im Johnny Mercer Theatre Civic Center in Savannah, Georgia.
Donald Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung im Johnny Mercer Theatre Civic Center in Savannah, Georgia.Chandan Khanna/AFP

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump will im Falle eines Wahlsieges dafür sorgen, dass die USA Deutschland und anderen Ländern die Arbeitsplätze wegnehmen. „Wir werden anderen Ländern die Arbeitsplätze wegnehmen“, sagte Trump am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt in Savannah im US-Bundesstaat Georgia. „Ich will, dass deutsche Autokonzerne zu amerikanischen Autokonzernen werden. Wir werden ihre Fabriken übernehmen.“

Auch werde er bei einem Wiedereinzug ins Weiße Haus dafür sorgen, dass US-Konzerne wie General Electric und IBM, die Amerika verlassen hätten, „voller Reue zu unseren Ufern zurückkehren“.

Wie will Donald Trump Großunternehmen anlocken?

Sollte er die Präsidentschaftswahl am 5. November gewinnen, werde er jedem großen Unternehmen ein Angebot machen, so der 78 Jahre alte Republikaner weiter. „Ich werde Ihnen die niedrigsten Steuern, die niedrigsten Energiekosten, die geringste Regulierungslast und den freien Zugang zum besten und größten Markt der Welt bieten, aber nur, wenn Sie Ihr Produkt hier herstellen.“ Wenn die Konzerne sich hingegen dazu entschieden, ihre Produkte nicht in den USA herzustellen, müssten sie hohe Zölle bei der Einfuhr in die Vereinigten Staaten entrichten.

Trump fügte hinzu: „Wir werden Autos auf einem Niveau herstellen, das Ihr noch nie zuvor gesehen habt. Wir werden Autos herstellen, größer, besser, schöner, stärker und schneller als je zuvor.“

Donald Trump kritisiert deutsche Energiepolitik

Trump wiederholte auch seine Behauptung, Deutschland sei nach einem gescheiterten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wieder dazu übergegangen, Kohlekraftwerke zu bauen. „Deutschland hat es versucht, aber dann haben sie Angela durch jemand anderen ersetzt, und dieser andere baut jetzt jede Woche ein Kohlekraftwerk in Deutschland“, sagte Trump mit Blick auf die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihren Nachfolger Olaf Scholz (SPD).

Trump hatte sich bereits in der Vergangenheit mehrfach ähnlich geäußert – unter anderem beim TV-Duell gegen seine demokratische Gegnerin Kamala Harris vor einigen Wochen. Darauf hatte das Auswärtige Amt auf der Plattform X reagiert und geschrieben: „Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig, mit mehr als 50 Prozent erneuerbarer Energien.“ Man schalte Kohle- und Atomkraftwerke ab, statt welche zu bauen. „Spätestens 2038 wird die Kohle vom Netz sein.“