Die Mediengruppe des früheren US-Präsidenten Donald Trump will künftig auch einen TV-Streamingservice anbieten. Zunächst werde die Funktion dem Onlinenetzwerk Truth Social hinzugefügt, später werde es einen eigenständigen Streamingservice geben, verkündete die Trump Media and Technology Group (TMTG) am Dienstag.
Die Ankündigung erfolgte am zweiten Tag der Geschworenenauswahl in einem historischen Schweigegeld-Strafprozess gegen Trump. Nichtsdestotrotz stürzten die Aktien des Unternehmens am Dienstag weiter ab.
„Wir freuen uns, die nächste große Phase für Truth Social voranzutreiben“, erklärte TMTG-Chef Devin Nunes. „Unser Ziel ist es, qualitativ hochwertigen Nachrichten und Unterhaltung, die von anderen Kanälen (...) diskriminiert werden, eine dauerhafte Heimat zu bieten.“ Die gestreamten Inhalte sollen sich nach Unternehmensangaben auf Nachrichten, Religion und „familienfreundliche“ Filme und Dokumentationen konzentrieren.
Trump hatte TMTG für die Einrichtung seines Onlinenetzwerks Truth Social gegründet, er hält fast 60 Prozent der Aktien. Für den Gang an die Börse war TMTG mit dem Partnerunternehmen Digital World Acquisition (DWAC) fusioniert.
Trumps Medienkonzern erleidet herben Rückschlag
Der Konzern erlitt am Dienstag einen herben Rückschlag an der Technologie-Börse Nasdaq. Die unter dem Kürzel „DJT“ gehandelten Wertpapiere schlitterten im Verlauf des Dienstags um mehr als zwölf Prozent ab. An seinem ersten Handelstag am 26. März war DJT mit fast elf Milliarden Dollar bewertet worden - gemessen am Aktienkurs von 22,97 Dollar am Dienstagmittag liegt der Marktwert des Unternehmens nun bei weniger als 3,2 Milliarden Dollar.
Schon am Montag waren die Aktien von Trumps Mediengruppe abgestürzt. An diesem Tag begann ein aufsehenerregendes Verfahren gegen den wahrscheinlichen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner: Trump wird beschuldigt, Geschäftspapiere gefälscht zu haben, um eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 zu vertuschen. Der 77-Jährige hat auf nicht schuldig plädiert.
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