Donald Trump ist der Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidatur in den USA einen Schritt näher gekommen: Der 77-Jährige setzte sich bei der wichtigen Vorwahl seiner Partei im Bundesstaat New Hampshire am Dienstag (Ortszeit) gegen seine einzig verbliebene Konkurrentin, die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley, durch und lag nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmen rund zehn Prozentpunkte vor der 52-Jährigen. Haley gratulierte dem 77-Jährigen, kündigte dennoch an, weiter kämpfen zu wollen.
Laut Fernsehprognosen und der Auszählung von mehr als 60 Prozent der Stimmen kam Trump auf etwa 54 Prozent, Haley erreichte demnach rund 44 Prozent. Die Wahlbeteiligung war nach Angaben der Behörden sehr hoch.
Vorwahl: Trump spricht in Siegesrede über Nikki Haley und Joe Biden
In seiner Siegesrede griff Trump Präsident Joe Biden von den Demokraten an, den er als „Schlimmsten in der Geschichte“ der USA bezeichnete. Die Vereinigten Staaten nannte der Republikaner ein Land im Niedergang und im Scheitern. Trump attackierte zudem Haley und sagte, wenn die Vorwahlen ihren Heimatstaat South Carolina erreichen, „werden wir leicht gewinnen“.
I’ve got bad news for the political establishment: I’m not going anywhere…except to my sweet South Carolina. We’re not going to let them coronate Donald Trump when 48 states haven’t voted. #BringIt pic.twitter.com/lNfVjjL0E9
— Nikki Haley (@NikkiHaley) January 24, 2024
Die 52-Jährige sagte, das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner sei „noch lange nicht vorbei“. „Das am schlechtesten gehütete Geheimnis in der Politik ist, wie sehr die Demokraten gegen Donald Trump antreten wollen“, sagte Haley. „Eine Trump-Nominierung ist ein Biden-Sieg.“
Haley hatte in New Hampshire auf eine Überraschung gehofft. Sie setzte zudem darauf, dass in dem Bundesstaat auch als Unabhängige registrierte Wähler an den Vorwahlen teilnehmen dürfen, was moderate Politiker wie sie begünstigt.
USA: Präsident Biden ist sich sicher, dass Trump Kandidat wird
US-Präsident Biden sagte, nun sei klar, dass Trump der Kandidat der Republikaner werde. „Und meine Botschaft an das Land ist, dass der Einsatz nicht höher sein könnte. Unsere Demokratie. Unsere persönlichen Freiheiten“, erklärte Biden.
Trump ist trotz seiner zahlreichen Justizprobleme mit inzwischen vier Anklagen bei der rechten Basis nach wie vor populär. Er hatte bereits in der vergangenen Woche die Vorwahl der Republikaner im Bundesstaat Iowa gewonnen.
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Mit dem Sieg in New Hampshire macht der 77-Jährige einen weiteren Schritt in Richtung der Nominierung seiner Partei für die Präsidentschaftswahl im November. Noch nie hat ein Bewerber das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner verloren, nachdem er die Vorwahlen in den ersten beiden Bundesstaaten für sich entschieden hatte.
Die Präsidentschaftswahl in den USA findet am 5. November statt. Bei den Demokraten fanden am Dienstag inoffizielle Vorwahlen in New Hampshire statt, die Biden gewann und ihm einen symbolischen Schub gaben. Der Präsident setzt im Rennen um das Weiße Haus erneut auf das Thema Abtreibungsrecht, mit dem die Demokraten bereits bei den Zwischenwahlen 2022 erfolgreich waren.
