Wirtschaft

Hightech statt Handelsregal: Lidl-Mutter baut Mega-Rechenzentrum

In Lübbenau entsteht ein großes Rechenzentrum der Schwarz-Gruppe. Der Bau hat begonnen und erste Kapazitäten sollen 2027 starten.

Der Spatenstich für das Rechenzentrum in Lübbenau ist erfolgt. (Symbolbild)
Der Spatenstich für das Rechenzentrum in Lübbenau ist erfolgt. (Symbolbild)Patrick Scheiber/IMAGO

Mit dem symbolischen Spatenstich hat am Montag der Bau eines der größten Rechenzentren Brandenburgs begonnen. In Lübbenau errichtet die Schwarz-Gruppe, zu der auch die Handelsketten Lidl und Kaufland gehören, einen modernen Daten-Campus. Das Projekt soll aus sechs eigenständigen Modulen bestehen, die unabhängig voneinander betrieben werden können. Diese Struktur soll für eine besonders hohe Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit sorgen.

Insgesamt plant das Unternehmen eine Leistung von 200 Megawatt – ein beachtlicher Wert, der den Standort zu einem der leistungsstärksten Rechenzentren der Region machen dürfte. Erste Kapazitäten sollen bereits in der zweiten Jahreshälfte 2027 zur Verfügung stehen. Das Vorhaben ist Teil der digitalen Infrastrukturstrategie der Schwarz-Gruppe, die zunehmend eigene IT- und Cloud-Dienste entwickelt.

Nachhaltiger Standort mit regionaler Vernetzung

Für Lübbenau hat sich der Konzern nach eigenen Angaben bewusst entschieden. Brandenburg biete ideale Bedingungen: ausreichend Flächen für künftiges Wachstum, eine gute Anbindung an Energie- und Datennetze sowie Zugang zu qualifiziertem Personal. Besonders wichtig sei die Versorgung mit Ökostrom, die den energieintensiven Betrieb nachhaltiger machen soll.

Ein weiterer Vorteil liegt direkt nebenan: Das Heizkraftwerk der Stadt- und Überlandwerke Luckau-Lübbenau soll künftig die Abwärme des Rechenzentrums nutzen. Damit könnte ein Teil der Energie wieder in die lokale Wärmeversorgung eingespeist werden – ein Beispiel für die wachsende Verzahnung von Digitalisierung und Klimaschutz.