Drei Forscher sind nach einer theoretischen Analyse der Ansicht, dass Sars-CoV-2 zu 99,9 Prozent aus einem Labor stammen muss. Demnach liefert das Forscher-Team, dem auch ein deutscher Wissenschaftler des Universitätsklinikums Würzburg angehört, laut einer Vorab-Publikation Argumente dafür, dass es sich bei Sars-CoV-2 um ein gezielt genetisch verändertes Virus handeln soll. Das neuartige Coronavirus löste 2020 eine weltweite Pandemie aus.
Bereits im Sommer 2021 habe der deutsche Immunologe Valentin Bruttel erste Auffälligkeiten im Genom von Sars-CoV-2 festgestellt, die er in den folgenden Monaten in seiner Freizeit mit zwei Kollegen aus den USA weiter untersuchte. „In Kombination mit anderen molekularen Hinweisen zeigen unsere Ergebnisse, dass dieses Virus zu 99,9 Prozent eine künstliche, wahrscheinlich manipulierte Kopie eines natürlichen Virus ist“, so Bruttel gegenüber dem Nachrichtensender NTV.
Forscher entdecken „Fingerabdruck“ im Virus-Erbgut
Labore, die RNA-Viren wie Sars-CoV-2 genetisch verändern, setzen das Erbgut zunächst aus einzelnen DNA-Bausteinen zusammen, erklärt der Forscher laut dem Bericht. Bei einer Methode, die häufig verwendet werde, blieben danach nahe den Verbindungsstellen dieser Bausteine sichtbare „Erkennungsstellen“ im Erbgut zurück.
Im Genom von Sars-CoV-2 wollen die Forscher nun ein solches regelmäßig wiederkehrendes Muster gefunden haben, das wie eine Art „Fingerabdruck“ für eine gezielte Manipulation spreche. „Wir haben gezeigt, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass ein solches Muster, das auch bei mindestens zehn anderen synthetischen RNA-Viren zu finden ist, hier rein zufällig auftaucht“, erklärt der Immunologe Bruttel.
Die Studie der Forscher ist bislang nur als sogenanntes Preprint erschienen. Das bedeutet, dass es noch keinen wissenschaftlichen Begutachtungsprozess durchlaufen hat. In der Fachwelt stößt die These der Forscher weitgehend auf Ablehnung. Im Erbgut von Sars-CoV-2 sei lediglich „zufälliges Rauschen“ zu erkennen, schrieb der Immunologe Kristian Andersen kurz nach Erscheinen der Preprint-Studie auf Twitter. Auch andere Forscher äußerten sich kritisch: Sie halten die Resultate für eine Fehlinterpretation von Zufällen.
Oh that preprint suggesting SARS-CoV-2 has fingerprints because someone had fiddled with the genome.
— Friedemann Weber (@Friedemann1) October 21, 2022
First, you can indeed make a recombinant SARS-CoV-2 from cloned cDNA using the type IIS restriction enzyme BsaI (and another one) 👇 by Xie et al
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(https://t.co/bpY2JLQFAf) pic.twitter.com/onpkoLgiNu



