Verteidigung

Deutsche Eurofighter fangen russisches Militärflugzeug über der Ostsee ab

Die Spannungen zwischen der Nato und Russland nehmen weiter zu. Nach mehreren mutmaßlichen Luftraumverletzungen wurde am Sonntag erneut ein russisches Militärflugzeug abgefangen.

Ein deutscher Eurofighter der Luftwaffe in der Luft
Ein deutscher Eurofighter der Luftwaffe in der LuftHauke-Christian Dittrich/dpa

Zwei deutsche Eurofighter sind am Sonntag vom Fliegerhorst Rostock-Laage gestartet, um ein russisches Militärflugzeug über der Ostsee abzufangen. Nach Angaben der deutschen Luftwaffe hatte die russische Maschine ihren Transponder abgeschaltet und Funkanfragen ignoriert. Der Vorfall ereignete sich im internationalen Luftraum.

„Bei dem Flugzeug handelte es sich um eine russische IL-20M-Aufklärungsmaschine. Nach der visuellen Identifizierung übergab die Bundeswehr die Begleitung an unsere schwedischen Nato-Partner @SwedenNato und kehrte nach Rostock-Laage zurück“, teilte die deutsche Nato-Delegation in einem Beitrag auf X mit.

Nach Eindringen russischer Kampfjets: Estland beruft UN-Sicherheitsrat ein

Estland hatte zuvor für Montag angekündigt, den UN-Sicherheitsrat einzuberufen, nachdem zuletzt wiederholt russische Militärmaschinen den estnischen Luftraum verletzt haben sollen. Am Freitag waren drei MiG-31-Jets nach estnischen Angaben in den Luftraum des baltischen Staates eingedrungen. Während europäische Regierungen von gezielten Provokationen Moskaus sprechen, weist der Kreml die Vorwürfe zurück. Die Spannungen zwischen der Nato und Russland nehmen damit weiter zu.

In dieser Woche kommen Staats- und Regierungschefs in New York zur UN-Generalversammlung zusammen. Der estnische Außenminister Margus Tsahkna erklärte, die Luftraumverletzung sei „Teil eines umfassenderen Musters der Eskalation durch Russland – sowohl regional als auch global“. Dazu gehörten auch jüngste Verletzungen des polnischen und rumänischen Luftraums. „Dieses Verhalten erfordert eine internationale Antwort“, sagte Tsahkna.

Tallinn – ein entschiedener Unterstützer der Ukraine – hat zudem Konsultationen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags beantragt, der es den Mitgliedstaaten ermöglicht, sich mit ihren Verbündeten zu beraten, wenn ihre Sicherheit bedroht ist.