Zwei größere Demonstrationen sorgen am Samstag für Sperrungen in der Berliner Innenstadt. Mittags zieht ein Bündnis aus Gewerkschaften und Sozialinitiativen durch das Regierungsviertel und fordert mehr Unterstützung angesichts der steigenden Preise und zugleich eine Energiewende. Am Nachmittag wollen Tausende Iraner gegen Unterdrückung und Diskriminierung durch die iranische Regierung protestieren.
Die Sozial- und Umweltgruppen demonstrieren in sechs deutschen Großstädten mit dem Motto „Solidarischer Herbst. Soziale Sicherheit schaffen – Energiewende beschleunigen“. Gefordert werden weitere Entlastungsmaßnahmen und ein Strompreis- und Gaspreisdeckel.
Demo „Solidarischer Herbst“ – das ist die Route
In Berlin geht es um 12 Uhr am Invalidenpark los. Um etwa 12.45 Uhr startet der Zug laut der Verkehrsinformationszentrale (VIZ), es geht über Invalidenstraße, Luisenstraße, Reinhardtstraße, durch das Regierungsviertel und Yitzhak-Rabin-Straße zur Straße des 17. Juni in Tiergarten. Die Abschlusskundgebung soll um 14 Uhr am Brandenburger Tor stattfinden. Angemeldet sind dort bei der Polizei 20.000 Teilnehmer. Kundgebungen gibt es außerdem in Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, Dresden und Hannover.
Demo für Solidarität mit Protesten im Iran geplant
Ab 15 Uhr demonstrieren Iraner und Unterstützer an der Siegessäule für Solidarität mit den Protesten im Iran. Veranstalter ist ein Frauenkollektiv. Angemeldet sind bei der Polizei 50.000 Teilnehmer. Ob tatsächlich so viele kommen, ist völlig unklar. Erwartet werden auch Teilnehmer aus anderen Städten Deutschlands.
Die Demo startet auf der Hofjägerallee in Tiergarten und führt über den Großen Stern und weiter über den Spreeweg, durch den Tiergarten auf der John-Foster-Dulles-Allee und über Yitzhak-Rabin-Straße ebenfalls zur Straße des 17. Juni. Das Ende der Demonstration wird gegen 20 Uhr erwartet.
Auslöser der Massenproteste im Iran war der Tod einer 22-jährigen Frau. Die Polizei hatte sie festgenommen, weil sie angeblich ihr Kopftuch nicht vorschriftsmäßig trug, die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam.


