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Chefredakteur der Berliner Zeitung bei Phoenix: Polens Präsident Nawrocki will eine Wirtschaftsunion

Am Dienstagabend war Tomasz Kurianowicz, Chefredakteur der Berliner Zeitung, bei der „Phoenix Runde“ zu Gast. Diskutiert wurde über die Präsidentschaftswahl in Polen.

Chefredakteur der Berliner Zeitug, Tomasz Kurianowicz, und Moderator Alexander Kähler von Phoenix
Chefredakteur der Berliner Zeitug, Tomasz Kurianowicz, und Moderator Alexander Kähler von PhoenixScreenshot Phoenix

Am Dienstagabend war Tomasz Kurianowicz, Chefredakteur der Berliner Zeitung, Gast beim Politiktalk „Phoenix Runde“. Ausgestrahlt wurde der Talk um 22 Uhr bei Phoenix und um 19 Uhr live im Netz. Bei der Diskussionsrunde ging es um die Präsidentschaftswahl in Polen, die am Sonntag stattfand und die der nationalkonservative Politiker Karol Nawrocki knapp für sich entscheiden konnte. Der liberale Kandidat Rafal Trzaskowski konnte sich nach der Schlappe von 2020 erneut nicht durchsetzen. Titel der Sendung war „Polen: Knapper Sieg der Rechtskonservativen“. Im Studio diskutierten mit Tomasz Kurianowicz die Journalistin Rosalia Romaniec, Leiterin des Hauptstadtbüros der Deutschen Welle, Prof. Werner Patzelt, Forschungsdirektor der ungarischen Denkfabrik MCC in Brüssel, und Rolf-Dieter Krause, der ehemalige ARD-Studioleiter in Brüssel. Moderiert wurde die Diskussion von Phoenix-Journalist Alexander Kähler.

Tomasz Kurianowicz wies darauf hin, dass mit Karol Nawrocki eine Zeitenwende in Polen angebrochen sei. Die liberale Tusk-Regierung werde nun keine neuen Gesetze durchbringen können, Nawrocki werde eine nationalkonservative Politik vorantreiben und dabei wohl vor allem einen Nato- und EU-Beitritt der Ukraine verhindern wollen. Auch müsse sich Deutschland erneut auf eine Diskussion rund um Reparationszahlungen an Polen vorbereiten. Ein Verbleib der Polen in der EU sei wahrscheinlich, so Kurianowicz, aber es sei eben auch klar, dass Nawrocki wolle, dass die EU eine Wirtschaftsunion sein solle und keine Werteunion, die von Brüssel aus gesteuert werde. Nawrocki werde dafür kämpfen, dass politische Entscheidungen für das Land in Warschau und nicht auf EU-Ebene getroffen werden. Die ganze Sendung ist online verfügbar.

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