Radverkehr

„Vollkommen unsinnig“: Kritik an neuer Fahrrad-Route im Karl-August-Kiez

Die Einführung der „Opern-Route“ im Karl-August-Kiez in Charlottenburg-Wilmersdorf sorgt für Unruhe. Trotz Widerstands der Anwohner hat der Bau begonnen.

Fahrradstraße in Berlin: Die „Opern-Route“ im Karl-August-Kiez in Charlottenburg-Wilmersdorf sorgt derzeit für Diskussionen.
Fahrradstraße in Berlin: Die „Opern-Route“ im Karl-August-Kiez in Charlottenburg-Wilmersdorf sorgt derzeit für Diskussionen.dts Nachrichtenagentur/imago

In Charlottenburg-Wilmersdorf startet der Bau für die sogenannte „Opern-Route“ im Karl-August-Kiez. Die Entscheidung sei getroffen worden, obwohl die Anwohner kürzlich auf einer Informationsveranstaltung des Stadtrats deutlich ihre Ablehnung geäußert hätten, teilte „Die demokratische Karl-August-Kiez-Initiative“ auf ihrer Webseite mit. Noch immer seien wesentliche Fragen im Hinblick auf die Umsetzung einer Fahrradstraße unbeantwortet, hieß es.

Besonders unter Kritik stehe demnach der Nutzen der Route. „Denn als Abschnitt einer Fahrrad-Schnell-Verbindung auf der Nord-Süd-Achse ist sie vollkommen unsinnig“, so die Bürgerinitiative. Das Netzwerk fahrradfreundliches Charlottenburg-Wilmersdorf hatte bereits im Jahr 2021 angemerkt, dass die Bezirksverwaltung möglicherweise nicht die benötigten Ressourcen für den bevorzugten Radweg auf der Kaiser-Friedrich-Straße (KFS) habe und stattdessen eine ungewollte Fahrradstraße baue.

Charlottenburg-Wilmersdorf: Kopfsteinpflaster soll für Fahrradstraße weichen

Kritiker befürchten, dass der Umweg durch den historischen Kiez unnötige Kosten verursache und dann nicht genutzt wird. Die Route soll Radfahrern der Initiative zufolge einen Umweg mit mehreren Abbiegevorgängen zumuten, während ein direkter Weg über den Tegeler Weg und die Kaiser-Friedrich-Straße führe.

Zudem sei die rechtliche Zulässigkeit der Route durch den Karl-August-Kiez unklar. Eine Fahrradstraße könnte die bestehende Verkehrsberuhigung gefährden, was den Zielen der Mobilitätswende widerspricht, die die Straße den Bewohnern zurückgeben soll, hieß es. Befürchtet wird, dass eine Fahrradstraße die Verkehrsberuhigung nach 40 Jahren aufhebt und infolgedessen die Verkehrswende konterkariert.

Weiterhin soll das charakteristische Berliner Kopfsteinpflaster durch Asphalt ersetzt werden. Laut der Initiative wäre das der Verlust des städtebaulichen Erbes. Als Alternative wird vorgeschlagen, die Fahrradroute über die bereits asphaltierte Weimarer Straße oder durch die Fußgängerzone zu führen, um Konflikte zu vermeiden.

Quelle: Die demokratische Karl-August-Kiez-Initiative

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