Die CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus fordert die Absage der Konzerte des früheren Pink-Floyd-Musikers Roger Waters am Mittwoch und Donnerstag in der Berliner Mercedes-Benz-Arena. Die Vorstellungen des antisemitischen britischen Musikers belasteten den gesellschaftlichen Frieden in der Stadt, erklärten CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Stettner und der Sprecher für Antisemitismusbekämpfung, Timur Husein, am Dienstag in Berlin.
Dem 79-jährigen, ehemaligen Pink-Floyd-Mitglied werden israelfeindliche und antisemitische Äußerungen vorgeworfen. Er soll unter anderem die Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) unterstützen, die für einen Israel-Boykott eintritt.
Kunst dürfe sehr viel und Kunstfreiheit sei ein sehr hohes Gut, sagte Stettner: „Wir dürfen und müssen aber nicht wegsehen, in diesem Fall weghören, wenn Künstler ihre Macht für Antisemitismus und Hetze nutzen.“
Roger-Waters-Konzert: CDU-Politiker fürchtet Zunahme von Judenhass
Husein sagte, der Senat habe keine rechtliche Handhabe, die Durchführung der Konzerte zu unterbinden: „Aber der Veranstalter beziehungsweise der Hallenbetreiber kann dies tun, wozu wir ihn eindringlich auffordern.“ Wenn reichweitenstarke Künstler antisemitische Ressentiments in Berlin verbreiteten, würden Anfeindungen gegen Berliner Juden weiter zunehmen.


