Berlin

Bundeswehr rekrutiert 536 neue Soldatinnen und Soldaten in Berlin

Die Zahl der Wehrdienstleistenden steigt: 455 Männer und 81 Frauen stellten sich in Berlin 2022 in den Dienst der Bundeswehr. Darunter befinden sich auch mehr Minderjährige.

Soldaten der Bundeswehr.
Soldaten der Bundeswehr.Moritz Frankenberg/dpa

Berlin-Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges im Jahr 2022 haben 536 Frauen und Männer in Berlin ihren Dienst als Soldatinnen und Soldaten bei der Bundeswehr angetreten. Damit waren es rund 150 mehr als im Jahr davor, wie das Bundesverteidigungsministerium in Berlin mitteilte. 455 Männer und 81 Frauen stellten sich in Berlin 2022 in den Dienst der Bundeswehr. Deutschlandweit begannen 18.775 Menschen ihre Karriere bei der Bundeswehr – davon waren 15.586 Männer und 3189 Frauen.

Das Vor-Corona-Niveau wurde in Berlin damit aber noch nicht erreicht: Vor vier Jahren lag die Anzahl der Einstellungen noch bei 679. In den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 nahm die Anzahl der Einstellungen ab.

Bundeswehr: Immer mehr Minderjährige im Dienst

Im Vergleich zum Vorjahr 2021 traten außerdem mehr Minderjährige den Dienst bei der Bundeswehr an. Während es 2021 noch 36 17-Jährige waren, erhöhte sich die Zahl im Jahr 2022 auf 68. Das Verteidigungsministerium betonte, dass die unter 18-Jährigen keinen Dienst leisten, „der den selbstständigen Gebrauch der Waffe fordern könnte“.

Darüber hinaus stelle die Bundeswehr sicher, dass nur 17-Jährige eingestellt werden, die sich eingehend mit den Anforderungen des Soldatenberufs auseinandergesetzt haben und dafür geeignet seien. Die Einstellungen stünden damit vollständig im Einklang mit der UN-Kinderrechtskonvention.

Die Pflicht zum Wehrdienst war 2011 nach 55 Jahren ausgesetzt worden. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bezeichnete die Aussetzung der Wehrpflicht zu Jahresbeginn als Fehler. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat einer Debatte über eine Rückkehr zur Wehrpflicht jedoch im Februar eine Absage erteilt.