US-Schauspielerin

Brooke Shields berichtet von Vergewaltigung in jungen Jahren

Es habe lange Jahre gedauert und viel Therapie gebraucht, dass sie über ihre Erfahrung mit sexueller Gewalt sprechen könne.

Brooke Shields bei der Premiere des Films „Pretty Baby: Brooke Shields“. 
Brooke Shields bei der Premiere des Films „Pretty Baby: Brooke Shields“. AP/Chris Pizzello/Invision

Los Angeles-US-Schauspielerin Brooke Shields ist nach eigenen Worten als junge Frau von einem Vertreter der Filmindustrie vergewaltigt worden. In einem am Freitag beim Sundance-Filmfestival vorgestellten Dokumentarfilm mit dem Titel „Pretty Baby: Brooke Shields“ berichtet die heute 57-jährige Shields, sie habe den ihr bereits vorher bekannten Mann kurz nach ihrem College-Abschluss zu Gesprächen über ein Casting getroffen.

Anschließend habe der Mann sie mit in sein Hotel genommen, um ihr angeblich von seinem Zimmer aus ein Taxi zu rufen. Stattdessen sei er ins Badezimmer gegangen, nackt zurückgekehrt und habe sie angegriffen. „Es war wie ein Ringen. Ich hatte Angst, mir würde die Luft abgewürgt“, schildert die Schauspielerin in dem Film. Aus Angst habe sie sich kaum gewehrt, sondern sei erstarrt. „Ich dachte nur ‚bleib am Leben und raus hier‘“.

Brooke Shields: Habe bis heute nie öffentlich darüber gesprochen

Nach dem Vorfall habe sie ihren Freund und Sicherheitschef Gavin de Becker angerufen, der ihr sagte, bei dem Angriff handele es sich um eine Vergewaltigung. Sie habe das nicht wahrhaben wollen und bis heute nie öffentlich darüber gesprochen.

„Ich bin so weit gekommen und wir sind als Gesellschaft in einer Zeit angekommen, wo wir über diese Dinge viel offener sprechen können“, sagte Shields dem Hollywood Reporter. Es habe sie aber viele Jahre und viel Therapie gebraucht, um so weit zu sein. Nun wolle sie eine Aktivistin gegen sexuelle Übergriffe sein.

Shields wurde schon als junges Mädchen mit Filmen wie „Die blaue Lagune“ berühmt. Mit elf Jahren spielte sie zudem in „Pretty Baby“ eine kindliche Prostituierte.

Ihre Schilderung spiegelt Vorfälle wider, die zahlreiche prominente Hollywood-Schauspielerinnen in den vergangenen Jahren im Zuge der MeToo-Affäre um den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein öffentlich gemacht hatten.