Potsdam-Sie können Hautreizungen und Übelkeit auslösen und einem das Baden in See und Fluss vermiesen: Blaualgen sind eine Art von Cyanobakterien, die grün-blau schimmern und sich durch zu viele Nährstoffe im Wasser und hohe Gewässertemperaturen bilden. Zu rechnen ist mit einem verstärkten Auftreten in den Sommermonaten. Badeverbote der Gesundheitsämter für bestimmte Bereiche sind die Folge. Einige Cyanobakterienarten können nach Angaben des Landesumweltamtes hochgiftige Toxine bilden.
An einigen Badestellen in Brandenburg mussten sich Badegäste und Schwimmer bereits vor den gesundheitsgefährdenden Blaualgen in Acht nehmen. Nach Behördenangaben traten sie unter anderem an einer Badestelle am Oberuckersee in der Uckermark auf und in einem Abschnitt der Talsperre Spremberg im Kreis Spree-Neiße. In beiden Fällen wurde bereits Entwarnung gegeben.
Brandenburg: Gesundheitsministerium weist 254 Badegewässer für Saison aus
Das Landesamt für Umwelt beobachtet derzeit, dass sich die sogenannte Algenblüte in Folge überdurchschnittlich hoher Frühlingstemperaturen schon früher entwickelt. Für das schnelle Wachstum der Cyanobakterien im Sommer seien gute Lichtbedingungen und die bei hohen Temperaturen hohen Rücklösungsraten von Phosphaten als einem der wichtigen Nährstoffe begünstigend, erläuterte Thomas Frey, Referent beim Landesamt für Umwelt (LfU). Bisweilen wiederhole sich die Massenentwicklung mehrmals im Jahr – ein Zeichen übermäßiger Nährstoffbelastungen. Für die Einstufung der Wasserqualität hätten die Cyanobakterien eine geringere Aussagekraft als andere Organismen.
Das Gesundheitsministerium hat zur Qualität des Wassers in den Brandenburger Seen derzeit gute Nachrichten. „Die aktuelle mikrobiologische Badegewässerqualität ist derzeit ausgezeichnet bis gut“, erklärte Ministeriumssprecher Gabriel Hesse. Er wies allerdings darauf hin, dass Ergebnisse der Badegewässer-Untersuchungen immer Momentaufnahmen seien.



