Das Brandenburger Bildungsministerium hat eine angehende Lehrerin mit mutmaßlich rechtsextremen Verbindungen freigestellt. Das Ministerium sei schon in den Sommerferien über mögliche rechtsextreme Kontakte der Lehramtsanwärterin informiert gewesen und habe jetzt etwas unternommen.
In den Sommerferien, am 27. Juli, habe es einen Hinweis des Landesverfassungsschutzes gegeben, dass die Frau berufliche und persönliche Kontakte zum Compact-Magazin unterhalten soll, das vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft werde, teilte ein Sprecher des Ministeriums am Dienstag auf Anfrage der dpa mit.
Frau war für Nachrichtenkanal des Compact-Magazins tätig
Die Hausleitung des Ministeriums sei in den Sommerferien von der Fachabteilung über die Einleitung eines Prüfverfahrens informiert worden, so der Sprecher weiter. Die Fachabteilung habe zu diesem Zeitpunkt wegen des besonderen Status der Lehramtskandidatin keine unmittelbaren dienstrechtlichen Konsequenzen ableiten wollen. Nach ersten Medienberichten habe die Staatssekretärin aber am vergangenen Donnerstag angewiesen, die Lehramtskandidatin zum Dienstgespräch am Freitag einzuladen und über ihre unverzügliche Freistellung vom Dienst zu informieren.
Es gebe erhebliche Zweifel an der Verfassungstreue und damit der persönlichen Eignung der Lehramtskandidatin, so das Ministerium. „Bis der Fall in einem dienstrechtlichen Verfahren beurteilt werden kann, ist die Lehrerin daher freigestellt.“
