In Brandenburg sucht ein Elch offenbar immer wieder Kontakt zu einer Kuhherde. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete, tauchte das Tier in der Brunftzeit immer wieder bei der Kuhherde von Landwirt Ralf Engelhardt auf.
„Er sucht sich eine Lieblingskuh aus und dann läuft er ihr den ganzen lieben Tag lang hinterher, wenn er so richtig rauschig ist. Ob die Kuh jetzt ein Kalb hat oder nicht,“ so Engelhardt.
Elch „Bert“ seit Jahren in Brandenburg unterwegs
Der Elch, der „Bert“ getauft wurde, startet immer wieder Annäherungsversuche, obwohl die Kühe vor ihm flüchten. Schon vor Jahren erhielt „Bert“ Wildbiologen der Eberswalder Hochschule einen GPS-Sender. Damit konnten sie nachweisen, dass das Tier in Brandenburg sesshaft geworden ist. Elch „Bert“ ist seitdem immer wieder auf einer Rinderweide im Naturpark Nuthe-Nieplitz anzutreffen.
Bereits seit etwa Ende der 50er Jahre gab es weit über 100 Meldungen einzelner Elche auf Brandenburger Gebiet. Schon Mitte der 1990er Jahre hatten sich einige Tiere über einen längeren Zeitraum in Brandenburg aufgehalten. Seit 2015 werden Elche in allen Landkreisen Brandenburgs gesichtet. Die Elche, die zunehmend in Brandenburg beobachtet werden, stammen wahrscheinlich zum größten Teil aus den angrenzenden Gebieten in Westpolen.
Gegenüber dem MDR erklärte Tomasz Borowik von der polnischen Akademie der Wissenschaften: „Sie gehen nach Westen und Süden. Es gibt heute Elche an Orten, wo man sie nie zuvor gesehen hat. Ihre Zahl wird in Polen aktuell auf über 25.000 geschätzt.“ Er gehe davon aus, dass die Elche noch weiter nach Westen ziehen werden, etwa in den Osten Deutschlands.

