Dresden

Brand in alter Staatsoperette Dresden: Drei Mädchen unter Tatverdacht

Die alte Staatsoperette in Dresden ist am Wochenende vollständig ausgebrannt. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Jetzt stehen Kinder unter Verdacht.

Die alte Staatsoperette in Dresden war am Freitagabend in Brand geraten.
Die alte Staatsoperette in Dresden war am Freitagabend in Brand geraten.Christian Essler/dpa

Nachdem am Wochenende ein Brand die ehemalige Staatsoperette in Dresden vollständig zerstört hat, gelten drei Kinder nun als tatverdächtig. Wie die Polizei in Dresden mitteilte, stehen zwei Elfjährige und eine Zwölfjährige im Verdacht, im Gebäude Papier angezündet zu haben. Sie seien aufgrund von Zeugenbefragungen und der Auswertung von Videomaterial in den Fokus der Ermittler geraten.

Ob die drei Mädchen tatsächlich für den Brand verantwortlich sind, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. Weitere Details zum Tathergang macht die Behörde unter Verweis auf den besonderen Schutz Minderjähriger nicht.

Staatsoperette brannte vollständig aus

Das Feuer in dem Gebäude im Dresdner Stadtteil Leuben war am Freitagabend ausgebrochen. Während der gesamten Nacht waren zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Das Gebäude brannte dennoch vollständig aus. Am Sonntag musste die Feuerwehr nach eigenen Angaben erneut ausrücken, weil mehrere Holzbalken schwelten und sich Rauchgase entwickelten. Ein Anwohner hatte dies bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert.

Die Staatsoperette in Leuben war 1947 unter dem Namen „Apollo-Theater“ in einem ehemaligen Gasthof in Betrieb genommen worden. Es handelt sich um das einzige selbstständige Operettentheater in Deutschland. 2016 wurde der Standort auf das Gelände des ehemaligen Kraftwerks Mitte im Dresdner Stadtteil Wilsdruffer Vorstadt verlegt. Das Areal in Leuben stand seither leer. Es gab immer wieder Überlegungen für eine Nachnutzung als Kulturzentrum oder Nachbarschaftstreffpunkt.