Politik

„Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“: So verabschiedet sich Özdemir aus dem Amt

Der Nachfolger des Grünen-Politikers ist ein Metzgermeister aus Bayern. Die Abschiedsbotschaft des Ministeriums an Alois Rainer (CSU) kann als Seitenhieb verstanden werden.

Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), ist nicht mehr lange Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), ist nicht mehr lange Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.Hannes P. Albert/dpa

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat eine Abschiedsbotschaft an Noch-Minister Cem Özdemir (Grüne) auf Instagram geschickt. „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“, schrieb das Ministerium zu einer Bildergalerie aus Özdemirs Amtszeit – als erstes Foto ist eines von dem Grünen-Politiker mit Schürze am Grill mit Steaks zu sehen. 

Das Ministerium freue sich auf den designierten Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU). Das Zitat sowie das erste Foto von Özdemir könnte als Anspielung auf Rainers ursprünglichen Beruf sein. Der CSU-Politiker wuchs auf einem Bauernhof mit Metzgerei und Gasthaus auf und ist selbst Metzgermeister.

Rainer und der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder setzen sich dafür ein, dass künftig in den Kindergärten auch wieder mehr Fleisch angeboten werden soll. Özdemir ist seit seiner Jugend Vegetarier und plante während seiner Amtszeit, Fleisch teurer zu machen. Dies lehnt Rainer deutlich ab. Özdemir hatte sich zuletzt unter anderem für eine neue Abgabe auf Fleisch in Höhe von zehn Cent pro Kilo stark gemacht. Rainer hält dagegen auch sinkende Fleischpreise für möglich: „Ich bin ein großer Freund der sozialen Marktwirtschaft. Das bedeutet: Fleischpreise macht nicht der Minister, sondern der Markt“.

Auch Baerbock richtet sich an ihren Nachfolger

Das Landwirtschaftsministerium ist nicht das einzige, das einen neuen Minister mit einem leichten Augenzwinkern begrüßt. Die scheidende Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hinterließ ihrem Nachfolger, Johann Wadephul (CDU), ein Abschiedsgeschenk. Auf Instagram teilte Baerbock ein Video, wie sie eine Tasse mit der Aufschrift „Moin“ – offenbar in Anlehnung an Wadephuls Heimat Schleswig-Holstein – auf einen Tisch stellt. Dazu sagt Baerbock: „Lieber Johann, damit du dich in diesem wunderbaren Amt gleich so richtig heimisch fühlst“.

Neben der Tasse liegt allerdings auch ein Buch, auf das Baerbock nicht genauer eingeht und das aufgrund der Unschärfe kaum zu erkennen ist. Dabei handelt es sich um das Buch „In der Männer-Republik: Wie Frauen die Politik eroberten“ von Torsten Körner. Das Buch behandelt den Aufstieg von Politikerinnen im Bundestag in der Bonner Republik.„ Die Bundesrepublik war lange eine Männer-Republik. Frauen, die sich politisch engagierten, waren wenig sichtbar“, heißt es in der Beschreibung