Politik

Angespanntes Verhältnis: Berliner Innensenatorin will Sport-Staatssekretärin entlassen

Will die Berliner Innensenatorin Iris Spranger ihre Mitarbeiterin loswerden? Vor kurzer Zeit soll es einen Streit zwischen den beiden Politikerinnen gegeben haben.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (Foto) will offenbar die Staatssekretärin für Sport, Nicola Böcker-Giannini, entlassen.
Berlins Innensenatorin Iris Spranger (Foto) will offenbar die Staatssekretärin für Sport, Nicola Böcker-Giannini, entlassen.Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) will sich offenbar von einer ihrer wichtigsten Mitarbeiterinnen, der Sport-Staatssekretärin Nicola Böcker-Giannini (SPD), trennen. Böcker-Gianninis Anwalt, Ralf Kleindiek, teilte dem RBB am Montagabend mit, seine Klientin solle entlassen werden. Dem RBB zufolge hat Spranger der Staatssekretärin zum 17. Oktober gekündigt.

Bereits vergangene Woche soll sie ihr das Führen der Dienstgeschäfte verboten und Hausverbot erteilt haben. Das geht aus einem persönlichen Schreiben an die Staatssekretärin hervor, das dem RBB vorliegt.

Demnach sei Böcker-Giannini auch der Zugang zu den IT-Systemen der Innenverwaltung gesperrt worden. Eine Begründung liege jedoch nicht vor. Böcker-Giannini ließ über ihren Anwalt mitteilen, dass sie bereits die Staatskanzlei von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) aufgefordert habe, einzuschreiten, um die Entscheidung Sprangers rückgängig zu machen. „Meine Mandantin wird es nicht hinnehmen, dass ihre persönliche und berufliche Integrität durch das Vorgehen von Frau Innensenatorin Spranger beeinträchtigt wird“, sagte Kleindiek dem RBB.

Schon seit längerem gilt das Verhältnis zwischen Spranger und Böcker-Giannini als angespannt. Zuletzt soll es dem RBB zufolge zum Streit gekommen sein. Grund dafür waren die gestiegenen Kosten der Europameisterschaft 2024 in Berlin. Der RBB will aus Koalitionskreisen erfahren haben, dass die Entlassung Böcker-Gianninis mitten in den laufenden Haushaltsverhandlungen ein großes Problem werden könnte.