Das Berliner Verwaltungsgericht hat am Freitag das Pankower Schulamt mit einem Gerichtsurteil angewiesen, siebte Klassen mit bis zu 36 Kindern aufzumachen. Die Entscheidung wurde kurz vor dem Schulstart nach den Sommerferien am kommenden Mondtag getroffen. Dies sorgt für Empörung beim Bezirkselternausschuss. Auf Facebook teilten die Eltern mit: „Das gestrige Urteil des Verwaltungsgerichts mag juristisch korrekt sein – pädagogisch ist es ein Skandal“.
Informationen des Tagesspiegels zufolge handelt es sich bei der betroffenen Schule um das Heinrich-Schliemann-Gymnasium in Prenzlauer Berg. Offenbar war diese in diesem Sommer besonders nachgefragt.
Diese Entscheidung des Gerichtsurteils wird von den Eltern scharf kritisert. „Seit Jahren gilt in Berlin die Empfehlung, Klassengrößen auf einem Maß zu halten, das individuelles Lernen, Inklusion und eine gute Begleitung beim Übergang an die Oberschule überhaupt ermöglicht. 36 Kinder in einem Raum widersprechen diesem Anspruch fundamental“, heißt es in dem Facebook-Beitrag weiter.
Die Eltern fordern vom Bezirksamt Pankow als Schulträger und von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, wie im Rahmen des Verfahrens mit eigentlich vorgesehenen Höchstgrenzen von 32 Schülern „eine solche Überbelegung möglich werden konnte“.


