Etwa ein Jahr vor der Abgeordnetenhauswahl verliert die Berliner CDU in der Wählergunst. Laut einer neuen Insa-Umfrage im Auftrag der Plattform „Nius“, über die auch der RBB berichtet, käme die Partei von Regierungschef Kai Wegner derzeit auf 23 Prozent – ein Minus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur letzten Erhebung im Mai. Bei der Wiederholungswahl im Februar 2023 hatte die CDU noch 28,2 Prozent erreicht.
Stärkste Gewinnerin der Umfrage ist die Linkspartei, die mit 17 Prozent vier Punkte zulegt und damit erstmals seit Jahren wieder auf Platz zwei liegt. Die SPD folgt mit 16 Prozent (minus eins), die Grünen mit 14 Prozent (minus eins). Auch die AfD legt zu und kommt auf 15 Prozent – sechs Punkte mehr als bei der Wahl 2023. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) würde mit fünf Prozent knapp in das Abgeordnetenhaus einziehen, während die FDP mit vier Prozent erneut scheitern würde.
Linksbündnis könnte Regierungsmehrheit bilden
Laut der Insa-Erhebung hätten Wegner und sein schwarz-rotes Bündnis keine Mehrheit mehr. Rechnerisch möglich wären dagegen eine sogenannte Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen oder ein Linksbündnis aus Linke, SPD und Grünen – Letzteres würde erstmals eine Regierungsbildung unter Führung der Linkspartei ermöglichen.
