Gesundheit

Berlin: Tollwutvirus bei Fledermaus in Charlottenburg nachgewiesen

Im Bezirk Charlottenburg ist eine Fledermaus positiv auf das Tollwutvirus getestet worden. Was Berliner jetzt wissen sollten.

In Charlottenburg-Wilmersdorf haben Tierärzte Tollwut bei einer Fledermaus nachgewiesen.
In Charlottenburg-Wilmersdorf haben Tierärzte Tollwut bei einer Fledermaus nachgewiesen.Frank Molter/dpa

Im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf haben Tierärzte bei einer Fledermaus das Tollwutvirus nachgewiesen. Wie die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz mitteilte, wurde das Tier von einer Privatperson gefunden und in eine Tierarztklinik gebracht. Wie weit der Erreger in der Fledermauspopulation tatsächlich verbreitet ist und welche Fledermausarten betroffen sind, lässt sich demnach nicht sagen

Zwar sind Infektionen bei Menschen äußerst selten, die Senatsverwaltung rät aber, verletzte oder erkrankte Fledermäuse, die im Freien gefunden werden, nicht mit den bloßen Händen zu berühren. „Kann eine Verletzung der Haut mit den winzigen Zähnen oder Krallen nicht ausgeschlossen werden oder ist ein Kind mit einer Fledermaus unbeaufsichtigt umgegangen, sollte zur Sicherheit möglichst sofort eine ärztliche Beratungsstelle aufgesucht werden“, heißt es weiter.

Fledermäuse sind „mitunter wehrhaft und möchten nicht berührt werden“

Die Ansteckung mit dem Europäischen Fledermaus-Lyssavirus 1 (EBLV-1) erfolgt durch Kontakt mit dem Speichel infizierter Tiere sowie über Biss- und Kratzwunden. In Berlin wurden den Angaben der Senatsverwaltung zufolge zwischen Juli 2020 und Juli 2025 bei drei Menschen Infektionen festgestellt.

Trotz des niedlichen Erscheinungsbildes seien „Fledermäuse mitunter wehrhaft und möchten nicht berührt werden“, heißt es in einem Merkblatt der Senatsverwaltung zum Umgang mit aufgefundenen Fledermäusen. Bevor ein Tier aufgehoben werde, könne ein Telefonat mit Fledermaussachverständigen hilfreich sein. Fledermaustollwut ist nicht zu verwechseln mit Fuchstollwut, aber ebenfalls meldepflichtig.