Kriminalität

Spandau: Frau in Wohnung getötet – verdächtiger Ex-Freund stirbt auf der Flucht

Eine 31-Jährige wurde am Samstagabend in ihrer Wohnung erstochen. Ermittler spürten den Verdächtigen in Hessen auf, wo er auf einen Strommast kletterte und in die Tiefe stürzte. 

Polizisten haben einen Tatort in Berlin abgesperrt (Symbolbild). 
Polizisten haben einen Tatort in Berlin abgesperrt (Symbolbild). U. J. Alexander/Imago

Nach einem Tötungsdelikt in Berlin-Spandau ist der mutmaßliche Täter bei der Flucht auf tragische Weise um Leben gekommen. Wie die Polizei am Sonntagabend mitteilte, konnten Ermittler den 32-jährigen Beschuldigten in Sinn bei Herborn (Hessen) in dem Auto des Opfers aufspüren. Nach einer Verfolgungsjagd sei der Mann auf einen Strommast geklettert und drohte mit seinem Suizid.

Örtliche Beamte einer Verhandlungsgruppe suchten das Gespräch und versuchten, ihn zum Herunterkommen zu überreden. Doch die Spezialisten hatten keinen Erfolg. Der Verdächtige stürzte am Sonntagabend gegen 20.30 Uhr in die Tiefe und verstarb trotz eingeleiteter Reanimationsversuche. Laut Polizei habe es sich um einen Suizid gehandelt. 

Lebensgefährtin mit zahlreichen Messerstichen getötet

Ihm wurde vorgeworfen, eine 31-jährige Frau am Abend zuvor in ihrer Wohnung im Germesheimer Weg mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben. Nach Informationen der B.Z. habe er seine ehemalige Lebensgefährtin getötet, nachdem er sich eigentlich mit ihr aussprechen wollte. Alarmierte Polizisten fanden die Leiche der Frau gegen 18.40 Uhr.

Der neue Lebensgefährte des Opfers sei am Tatort aufgetaucht, wo er geschockt zusammenbrach. Er habe den Beamten erzählt, dass er den Täter kenne. Die Polizei leitete daraufhin sofort eine Fahndung ein – die einen Tag später mit dem Tod des Gesuchten endete. 

Hilfe-Nummern
Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote:

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis sonnabends von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Sonnabend nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de.

Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de