Berlin

Rechter Angriff auf SPD-Stand in Berlin – Festnahmen

Mitglieder der SPD wurden in Lichterfelde von mutmaßlichen Rechtsradikalen angegriffen. Mehrere Verdächtige sind festgenommen worden.

14.12.2024, Berlin: Menschen nehmen an einer rechtsradikalen Demonstration mit dem Motto „Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“
14.12.2024, Berlin: Menschen nehmen an einer rechtsradikalen Demonstration mit dem Motto „Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“Fabian Sommer/dpa

Mutmaßliche Rechtsradikale haben am Samstag in Berlin Mitglieder der SPD angegriffen. Die SPD Steglitz-Zehlendorf teilte in einem Post auf Instagram mit, ein Parteimitglied sei im Stadtteil Lichterfelde zu Boden geworfen und in Bauch und Gesicht getreten worden.

Die Polizei teilte auf Anfrage mit, dass es sich bei den Angreifern um Personen handele, die sich auf dem Weg zu einem rechten Aufmarsch in den Stadtteilen Friedrichshain und Lichtenberg befunden hätten. Sie seien aus einem anderen Bundesland angereist. Über den Angriff berichtete zuvor der „Tagesspiegel“.

Bei dem Vorfall auf dem Kranoldplatz in der Nähe des Bahnhofs Lichterfelde-Ost am Mittag sei es zunächst zu verbalen Streitigkeiten mit Personen gekommen, die einen Stand der SPD betrieben hätten, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Danach sei es zu Körperverletzungen gegen die Standbetreiber gekommen. Fünf Personen seien festgenommen und zu einer Gefangenensammelstelle gebracht worden, hieß es am Abend.

Die SPD schrieb bei Instagram, bei den Angreifern habe es sich um Rechtsradikale gehandelt. Unter den Angegriffenen sei auch die Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf, Carolyn Macmillan, gewesen, die im Post zitiert wird: „Ich bin immer noch geschockt von dem Angriff. Danke an die Polizei, die sofort zur Stelle war. Wir Demokratinnen und Demokraten müssen jetzt zusammenstehen, denn wir dürfen unseren Platz in Lichterfelde Ost nicht den Nazis überlassen.“

Der Kreisvorsitzende Ruppert Stüwe sagte dem Post zufolge: „Der Wahlkampf in Steglitz-Zehlendorf beginnt mit Angriffen von Nazis gegen die Demokratie.“ Beide bedankten sich bei der Polizei, die schnell reagiert habe.