Mit Polizei und Ausweiskontrolle: Am bisher heißesten Tag des Jahres und trotz Diskussionen um gewaltsame Vorfälle in Schwimmbädern ist der Andrang auf Berlins Freibäder am Samstag groß. Vor dem Prinzenbad in Berlin-Kreuzberg oder vor dem Sommerbad am Insulaner in Steglitz formten sich am Morgen und um die Mittagszeit längere Schlangen. In Steglitz organisierten Mitarbeiter per Megafon die Besucherinnen und Besucher und informierten über die Notwendigkeit eines Lichtbildausweises.
Laut den Berliner Bäderbetrieben war es in einigen Freibädern so voll, dass dort bereits am frühen Nachmittag kein Einlass mehr möglich war, darunter in den Bädern Wuhlheide, Insulaner, Humboldthain und Gropiusstadt. Auch ins Kombibad Wedding sowie in Pankow wurde am Nachmittag niemand mehr eingelassen. Um überfüllte Bäder zu vermeiden, sollten zudem künftig deutlich früher als bislang Einlass-Stopps verhängt und das Sicherheitspersonal aufgestockt werden, hieß es von den Berliner Bäder-Betrieben (BBB). Streng kontrolliert wurde der Lichtbildausweis dpa-Reportern zufolge beim Einlass indes nicht.
Der Eintritt in die Berliner Freibäder ist seit diesem Samstag nur noch mit einem Ausweis möglich. Neben dem Personalausweis könnten Besucherinnen und Besucher ihren Führerschein oder einen Schülerausweis vorzeigen. Ziel der Maßnahmen sei, „die Sommer- und Freibäder sicherer und damit attraktiver für Besucherinnen und Besucher zu machen und zugleich die Beschäftigten der Bäder zu entlasten“, erklärte eine Sprecherin der Bäder-Betriebe. Zuvor hatte eine neue Arbeitsgruppe mit Vertretern von Badbetreiber, Polizei und Senatsinnenverwaltung getagt.
Columbiabad in Neukölln weiterhin geschlossen – Öffnung erst am Montag
Auslöser waren Auseinandersetzungen in Freibädern in Neukölln und Kreuzberg, die für bundesweite Schlagzeilen gesorgt haben. Das Columbiabad in Neukölln wurde am vergangenen Sonntag zum wiederholten Mal geräumt. Seither ist das beliebte Bad wegen hohen Krankenstandes geschlossen.



